Die tschechischen Verbraucherpreise sind zu Jahresbeginn so stark gestiegen wie seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr.
Die Inflationsrate betrug im Januar im Jahresvergleich 9,9 Prozent, wie die Statistikbehörde CSU mitteilte. Das sei der höchste Wert seit Juli 1998 gewesen. Der Preisanstieg betraf demnach vor allem Lebensmittel, Wohnausgaben sowie Treibstoff- und Energiekosten.
Die Zentralbank in Prag stemmt sich mit einem strikten geldpolitischen Kurs gegen die Geldentwertung. Viele Tschechen im Grenzgebiet zu Polen kaufen im Nachbarland ein, nachdem die Regierung in Warschau im Kampf gegen die Teuerung Grundnahrungsmittel von der Mehrwertsteuer befreit hatte. Ein ähnlicher Schritt ist in Tschechien nicht geplant.