Licht aus - aus Furcht vor explodierenden Energiekosten? Die teils massiv gestiegenen Preise für Gas und Strom bereiten vielen Menschen finanzielle Schwierigkeiten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Julian Stratenschulte/dpa)

Der Preis für europäisches Erdgas ist mit neuen Spannungen zwischen Russland und dem Westen wieder gestiegen. Am Mittwochvormittag kletterte der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um rund neun Prozent bis auf etwa 213 Euro je Megawattstunde.

Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Seit Mitte September war der Preis tendenziell gefallen, allerdings von hohem Niveau aus.

Auslöser für den jüngsten Preisanstieg dürfte die Ausrufung der Teilmobilmachung durch Russlands Präsident Wladimir Putin wegen des Ukraine-Kriegs sein. Die ohnehin unsicheren Aussichten für die Gasversorgung Europas im Winter werden damit noch ungewisser.

Auch Ölpreis zieht an

Auch der Ölpreis reagierte auf die jüngsten Entwicklungen: Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,76 Dollar – und damit 2,14 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,12 auf 86,06 Dollar.

Der Markt befürchtet durch Putins Maßnahme eine weitere Eskalation im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuvor waren die Ölpreise seit einiger Zeit wegen der Erwartung einer schwachen Konjunktur in vielen großen Volkswirtschaften gesunken.

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