Ein größerer Stromausfall in Cannes hat auch die dort stattfindenden 78. Filmfestspiele getroffen. Der Festivalpalast hat seine eigene, unabhängige Stromversorgung, der Betrieb lief daher größtenteils normal weiter. Allerdings wurden die Filmvorführungen im «Cineum», einem Multiplex-Kino, das außerhalb des Zentrums liegt, unterbrochen. Am Abend findet die Preisverleihung der Filmfestspiele statt. Diese könne wie geplant über die Bühne gehen, hieß es vom Festival.
Grund laut Gendarmerie Brand
Der französische Stromnetzbetreiber RTE teilte auf X mit, dass 160.000 Haushalte in der südfranzösischen Stadt und in umliegenden Kommunen ohne Strom waren. Der Stromausfall ereignete sich demnach um 10.00 Uhr morgens. Laut der Gendarmerie ist ein nächtlicher Brand an einem Elektrizitätswerk Grund für den Ausfall. Man gehe davon aus, dass der Brand in der Gemeinde Tanneron vorsätzlich gelegt wurde, sagte eine Sprecherin. Ob es eine Verbindung zwischen dem Vorfall und dem Filmfestival gibt, konnte die Sprecherin nicht sagen.
Französischen Medienberichten zufolge stürzte am Morgen auch ein Mast auf eine Hochspannungsleitung. Die Zeitung «Le Parisien» schrieb, der Mast sei zu dem Zeitpunkt seltsam geneigt gewesen. Es sei aber noch nicht klar, ob der Vorfall einen kriminellen Hintergrund habe.
Festival geht von problemloser Preisverleihung aus
Teams von RTE und Versorger Enedis arbeiten daran, das Netz wiederherzustellen. Wann der Strom wieder da sei, sei aber noch unklar, berichteten französische Medien unter Berufung auf RTE.
Die Filmfestspiele in Cannes gelten neben der Filmbiennale in Venedig als wichtigstes Filmfestival der Welt. 22 Filme konkurrieren dieses Jahr um die Goldene Palme.