Bloß nicht wieder stürzen! Im deutschen Red-Bull-Team um Hoffnungsträger Florian Lipowitz und Vuelta-Sieger Primoz Roglic hat in diesem Jahr bei der Tour de France die Sicherheit oberste Priorität. «Uns wird immer vorgeworfen, wir fallen so oft hin, dieses Mal haben wir es gut verhindert. Wir wissen, wie kompliziert die ersten Etappen sind. (…) Die 30 Sekunden werden nicht die Tour entscheiden, ein schwerer Sturz schon», erklärte Sportdirektor Rolf Aldag die Marschroute für die hektische erste Woche.

39 Sekunden Rückstand waren es gleich auf der ersten Etappe mit Start und Ziel in Lille auf Sieger Jasper Philipsen und die beiden Tour-Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard. Aber die beiden Ausnahmekönner scheinen ohnehin nicht die Referenzgröße zu sein.

Roglic will diesmal Champagner in Paris trinken

«Es ist kein Weltuntergang, aber es hätte besser laufen können. Es können nicht alle vorne sein, auch Remco Evenepoel war hinten», meinte Teamchef Ralph Denk. Den belgischen Doppel-Olympiasieger und Tour-Dritten von 2024 hatte Lipowitz zuletzt bei der Dauphiné-Rundfahrt als Dritter hinter sich gelassen. Jener Platz wird auch bei der Tour intern anvisiert.

Dafür müssen die Red-Bull-Asse aber sturzfrei bleiben. Beim Giro d’Italia hat das zuletzt nicht funktioniert. Roglic musste das Rennen nach mehreren Stürzen aufgeben, auch seine vergangenen drei Tour-Teilnahmen endeten jeweils vorzeitig. Dieses Mal geht der Slowene entspannter an die Sache: «Ich muss nichts mehr beweisen. Ich will in Paris ankommen und etwas Champagner trinken.»

Bis dahin warten aber noch weitere knifflige Etappen. Auf der heutigen zweiten und der vierten Etappe am Dienstag könne es brutal werden, so Aldag, vor allem wenn noch Regen dazukommen sollte.