Ferienbedingt bleibt die Verkehrslage auf den Autobahnen auch am kommenden Wochenende (18. bis 20. Juli) angespannt. Während in Nordrhein-Westfalen der zweite Schwung Urlauber startet, nimmt zudem der Rückreiseverkehr stetig zu. Vollsperrungen auf fünf Autobahnen, Staufallen im Ausland und Grenzkontrollen kommen erschwerend hinzu. Darauf weisen die Autoclubs ADAC und ACE hin.

Die meisten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte den Angaben zufolge alternative Routen planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage seien Montag bis Donnerstag, aber unbedingt außerhalb der Berufsverkehrszeiten.

Mehr als 1200 Autobahnbaustellen – und viele Vollsperrungen

Autobahnbaustellen stellen die größten Behinderungen dar, insbesondere solche, die besonders lang sind oder bei denen Fahrstreifen wegfallen. Insgesamt zählt der ADAC hierzulande derzeit mehr als 1.200 Autobahnbaustellen.

Vollsperrungen gibt es auf diesen fünf Autobahnen (Umleitungen sind ausgeschildert):

  • A 4 (Kirchheimer Dreieck Richtung Erfurt zwischen Kirchheimer Dreieck und Bad Hersfeld von Freitag, 18. Juli, 23 Uhr, bis Samstag, 19. Juli, 7 Uhr sowie Heerlen/Aachen Richtung Köln zwischen Langerwehe und Düren von Freitag, 18. Juli, 22 Uhr, bis Montag, 21. Juli, 5 Uhr)
     
  • A 7 (Hamburg – Flensburg in beiden Richtungen zwischen Dreieck Hamburg-Nordwest und Hamburg-Schnelsen von Freitag, 18. Juli, 22 Uhr, bis Montag, 21. Juli, 5 Uhr sowie Hannover Richtung Hamburg Höhe Horster Dreieck, ab sofort bis auf weiteres)
     
  • A 45 (Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf weiteres)
     
  • A 46 (Brilon – Arnsberg-Neheim in beiden Richtungen zwischen Wennemen und Freienohl von Samstag, 19. Juli, 19 Uhr, bis Sonntag, 20. Juli, 9 Uhr)
     
  • A 60 (Bingen – Mainz in beiden Richtungen zwischen Dreieck Mainz und Mainz-Finthen/Saarstraße bis 2. September täglich zwischen 21 und 5 Uhr)

Immerhin: Auf stark belasteten Autobahnabschnitten gilt wegen des Sommerreiseverkehrs ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen – und zwar an allen Samstagen vom 1. Juli bis einschließlich 31. August, jeweils von 7 bis 20 Uhr, wenn im jeweiligen Bundesland Schulferien sind.

Die Staustrecken im Überblick (beide Fahrtrichtungen):

A 1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
A 1/A 3/A 4 Kölner Ring
A 2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Magdeburg
A 3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A 5 Frankfurt – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A 7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
A 24 Hamburg – Berlin
A 31 Bottrop – Leer
A 40 Essen – Duisburg – Venlo
A 43 Wuppertal – Recklinghausen
A 45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A 93 Inntaldreieck – Kufstein
A 95 Garmisch-Partenkirchen – München 
A 99 Umfahrung München

Auch im Ausland spitzt sich die Stausituation weiter zu. Besonders viel Verkehr rollt entlang beider Richtungen der Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Pyhrn-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie der Gotthardautobahn in der Schweiz.

Viel Geduld müssen Reisende mitunter auch auf den Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten aufbringen. Gleiches gilt für Reisende in Richtung Nordeuropa, von und nach Polen, den Niederlanden und Tschechien (Tunnelsanierungen in Grenznähe auf der D 8 Dresden – Prag).

Brenner, Inntal und Reschenpass sind Stau-Hotspots

In Österreich vergrößern einige Baustellen auf wichtigen Urlaubsrouten die Staugefahr weiter, etwa auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke, entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route (Achtung: an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr) oder auf der Reschenpass-Straße (B 180) südlich von Pfunds.

Da die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft wurden, kann es zu Wartezeiten kommen. Diese sind laut ADAC vor allem an den Übergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) wahrscheinlich.

Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag einsehen.