Florian Wellbrock geht trotz extrem anstrengender Freiwasserrennen zuversichtlich in die Beckenwettbewerbe bei der Schwimm-WM. «Wir hatten noch nie solche harten Bedingungen im Freiwasser wie hier. Der Körper war wirklich ausgelaugt und leer nach den Wettkämpfen», sagte der 27-Jährige in Singapur. Die ungewöhnlich lange Pause zwischen Freiwasser und Becken komme ihm bei der Regeneration zugute. «Wir haben die Pause gebraucht», sagte auch Bundestrainer Bernd Berkhahn.

Zusätzlich ist Wellbrocks Herangehensweise an seinen Sport nach eigenen Angaben nun eine andere. «Das veränderte Mindset ist, dass ich einen Weg für mich gefunden habe, wieder Spaß am Wettkampfschwimmen zu haben», sagte Wellbrock. In den vergangenen Jahren habe er auf dem Startblock gestanden, «weil ich einen Job zu erledigen habe». Das sei jetzt anders.

Erlebnisse von Japan 2023 sollen sich nicht wiederholen

Wellbrock hatte in der ersten WM-Woche als erster Schwimmer bei einer Freiwasser-Weltmeisterschaft vier Goldmedaillen gewonnen. Im Becken will er über 1.500 Meter Freistil um die Medaillen schwimmen. Zwischen Wellbrocks letztem Rennen im Meer am Palawan Beach und seinem ersten Beckenauftritt am 2. August liegen 13 Tage.

Mit dem Wechsel von Freiwasser ins Becken hatte Wellbrock in der Vergangenheit Probleme. Bei der WM vor zwei Jahren in Japan holte er zwei Titel im Freiwasser und enttäuschte dann in der Halle. Das soll diesmal anders sein.