Auch die besten Kassetten machen irgendwann einmal schlapp. Bevor das Magnetband zerbröselt, sollte man zumindest einzigartige Aufnahmen oder Mixe, die einem lieb und teuer sind, sichern.

Der Königsweg zur Konservierung der oft auch Tapes genannten Audiokassetten lautet Digitalisierung: also aus den Kassetteninhalten Audiodateien machen.

Qualität über USB-Anschlüsse besser als über Klinke

Dafür wird ein Kassettenspieler oder Kassettenrekorder mit USB-Anschluss, ein Computer und ein entsprechendes Aufnahmeprogramm benötigt, erklärt Rudolf Opitz vom «c’t»-Fachmagazin. Als Programm eignet sich beispielsweise die kostenlose Open-Source-Software Audacity

«Notfalls funktioniert die Digitalisierung auch über den Mikrofoneingang des Laptops, auch wenn da die Qualität oft nicht so gut ist», sagt Opitz. Dann reicht ein Klinkenkabel, um Abspielgerät und Rechner zu verbinden. Und es vielleicht leichter, ein geeignetes gebrauchtes Kassettengerät zu finden, weil Klinkenbuchsen – anders als USB-Anschlüsse – schon lange Zeit Standard bei Audiogeräten sind.

Einfachster Weg: USB-Stick an tragbaren Digitalisierer stecken

Rudolf Opitz rät, die Digitalisierung tatsächlich selbst in die Hand zu nehmen, statt die Kassetten etwa für viel Geld bei einem Dienstleister digitalisieren zu lassen. Für um die 30 Euro gibt es auch sogenannte Kassetten-Digitalisierer im Walkman-Format, die den Kassetteninhalt direkt digitalisieren und etwa im MP3-Format auf einen eingesteckten USB-Stick speichern können.

Und am Ende sollte man dann auch das Backup des Backups nicht vergessen, rät Niebling. Schließlich können auch Computer und Festplatten kaputtgehen. Deshalb sollte man immer eine externe Sicherung seiner wertvollen Daten anlegen. Und dazu gehören die digitalisierten Kassettenschätze sicher auch.