Schlank, schlanker, iPhone Air: Apples neuestes Modell misst nur 5,6 Millimeter in der Dicke und ersetzt damit das wenig erfolgreiche iPhone Plus. Kompromisse? Weniger Platz für Kamera-Technik und Batterie. Wer das schlanke Design haben will, muss mit einem einzelnen Objektiv und einer bisher unklaren Batterielaufzeit auskommen.

Was bedeutet Akku für «den ganzen Tag»?

Von Apple heißt es, der Akku solle «den ganzen Tag» halten – aber einen Wert in Stunden gibt es bisher nicht. Zugleich legte der Konzern vorsorglich einen dünnen externen Akku neu auf, der sich per Magsafe an die Rückseite klammert. Er passt übrigens nur für das Air: Beim Pro-Modell würde die Batterie über den unteren Rand hinaushängen, wegen der unterschiedlichen Anordnung der Magnete und der Form des Kamera-Blocks. Ein Zeichen?

Kamera-Kompromiss beim iPhone Air

Bei der Kamera verspricht Apple einen Zweifach-Zoom auf dem Niveau einer Telefoto-Linse mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Letztlich werden dabei aber – wie beim Standard-iPhone – die mittleren Bildpunkte des 48-Megapixel-Sensors genutzt.

Das Handy steckt eigentlich im Kamera-Buckel

Eine technische Leistung ist, dass Apple praktisch die gesamte Elektronik in die Kamera-Wölbung schrumpfte. Möglich wurde das dem Konzern zufolge durch den kompletten Umstieg auf hauseigene Chips – auch bei Mobilfunk- und WLAN-Verbindung. Der Slot für die SIM-Karte fiel ebenfalls der schlanken Linie zum Opfer – stattdessen gibt es nur eSIM. Mittlerweile können aber die allermeisten deutschen Anbieter diese auch bereitstellen. 

iPhone Air kostet so viel wie bisher das iPhone Pro

Mit einem Preis ab 1.199 Euro nimmt das iPhone Air auf der Kostenseite allerdings nicht den Platz des iPhone Plus ein. Der Preis liegt leicht unterhalb des kleineren Pro-Modells. Die Pro-Reihe fängt künftig bei 1.299 Euro an – aber mit einer neuen knalligen Farbe.

Orange dank Aluminium

Nach zwei Baujahren bestätigt sich, dass Titan als Material für den Rahmen des iPhone Pro nicht die optimale Lösung war. Einige Nutzer hatten darüber geklagt, dass ihre Pro-Geräte unter hoher Auslastung zu warm werden. Nun steigt Apple auf das bewährte Aluminium um – auch weil es 20 Mal besser Wärme ableiten könne, heißt es. 

Nebeneffekt: Große Freiheit bei der Farbauswahl, die Apple für ein Pro-Modell in Orange nutzte. Das Pro-Gehäuse wird für mehr Stabilität aus einem einzelnen Block Aluminium gefräst – und die Späne eingeschmolzen und wiederverwendet. Nebeneffekt hier: Weniger Materialverschwendung bei der Produktion.

Mehr Standard-Speicher für alle Geräte

Zu den größten Neuheiten der neuen iPhones 17 Pro und Pro Max zählt neben verbesserter Chipkühlung auch die neu konstruierte Kamera. Sie bringt neue Sensoren und etliche KI-Funktionen zur Bildgestaltung mit. Dank 48-Megapixel-Sensoren auch bei der Telefoto-Kamera verspricht Apple hohe Qualität auch bei achtfachem Zoom im Pro-Modell. Bei der Frontkamera etwa zeigte Apple automatischen Bildzuschnitt bei Selfies – abhängig von der Zahl der Menschen im Sucher und ihrer Position. Außerdem neu: mehr Speicher. Die iPhones haben nun alle mindestens 256 Gigabyte Speicher. 

AirPods Pro können übersetzen – aber nicht in der EU

Zusammen mit den iPhones stellte Apple auch die AirPods Pro 3 vor. Neu ist unter anderem, dass sie eingebaute Sensoren zur Pulsmessung haben. Damit kann man ein Training auch ohne eine Apple Watch aufnehmen. Die Technik verwendete Apple bereits bei der Marke Beats, die ebenfalls zum Konzern gehört. 

Bei einer weiteren neuen Funktion – Live-Übersetzungen – bleiben Nutzer in der EU dagegen zunächst außen vor. Wie lange das so sein wird, ist unklar. Beim Übersetzen wird die Stimme des Gesprächspartners gedämpft, damit man die Übersetzung besser hört. Am besten funktioniere das, wenn dabei beide Personen AirPods Pro tragen, merkt Apple an.

Länger hören, weniger Umgebungslärm

Zu den Verbesserungen bei den neuen AirPods Pro gehört, dass die Laufzeit Apple zufolge um ein Drittel auf bis zu acht Stunden Musikwiedergabe verlängert wurde. Die Unterdrückung der Umgebungsgeräusche funktioniere doppelt so gut wie bei der Vorgänger-Generation. Dazu soll auch ein dichterer Sitz im Ohr dank neuer Silikon-Kappen beitragen.

Apple Watch kann vor Bluthochdruck warnen

Die jahrelangen Studien zur Auswertung von Gesundheitsdaten tragen Früchte: Neuere Modelle der Apple Watch werden Nutzer auf chronischen Bluthochdruck hinweisen können. Die Uhr misst dabei nicht wirklich den Blutdruck – stattdessen wertet Software mit Daten vom optischen Sensor der Uhr aus, wie Blutgefäße auf Schläge des Herzens reagieren. 

Dank dieser Methode soll die Funktion ab der vor zwei Jahren herausgekommenen Apple Watch Series 9 verfügbar sein. Apple schränkt allerdings ein, dass man nicht alle Fälle von Hypertonie erkennen werde.

Bei der neuen Series 11 verspricht Apple unterdessen eine längere Laufzeit von bis zu 24 Stunden. Die auf Extremsportler und Abenteurer ausgelegte Apple Watch Ultra bekommt nach zwei Jahren auch wieder ein Update mit einem besseren Chip und einem größeren Display.

Und das kosten die neuen iPhones:

  • iPhone 17 ab 949 Euro
  • iPhone Air ab 1199 Euro
  • iPhone 17 Pro ab 1299 Euro
  • iPhone 17 Pro Max ab 1449 Euro

Das sind die Preise der neuen Apple Watch: 

  • Apple Watch Series 11 ab 449 Euro
  • Apple Watch SE 3 ab 269 Euro
  • Apple Watch Ultra 3 ab 899 Euro

Das kosten die Airpods Pro 3:

  • Airpods Pro 3, 249 Euro