Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer ist bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Abwesenheit eines weiteren Konkurrenten vielversprechend in den Zehnkampf gestartet. In 10,80 Sekunden blieb der 25-Jährige 19 Hundertstelsekunden über seiner Bestleistung. Das bedeutete insgesamt den neunten Platz.
Niklas Kaul kam in seiner nicht geliebten Start-Disziplin nach 11,34 Sekunden und damit 0,22 Sekunden über seiner in diesem Jahr aufgestellten Bestzeit ins Ziel. Damit reihte er sich erst mal am Ende des Feldes ein. Der Ex-Weltmeister ist nach den 100 Metern aber hintere Positionen gewohnt.
Nicht zufrieden sein konnte Till Steinforth als Dritter deutscher Starter. Steinforth blieb in 11,16 Sekunden weit über der Bestzeit von 10,41 und belegt nur Platz 20. Der 23-Jährige musste sich in diesem Sommer einem Eingriff an der Leiste unterziehen und konnte sich nicht optimal auf die WM in Tokio vorbereiten.
Weiterer Medaillenkonkurrent muss passen
Nicht an den Start ging Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada. Er musste nach eigenen Angaben das Abschlusstraining wegen Achillessehnenproblemen abbrechen. Nach einer Untersuchung wurde kein Riss festgestellt, aber eine WM-Teilnahme war für Warner wegen der Beschwerden nicht möglich.
In Abwesenheit des verletzten Olympiasiegers Markus Rooth gilt sein norwegischer Landsmann Sander Skotheim als Goldfavorit. Dieser lag wie Neugebauer in 10,91 rund zwei Zehntelsekunden über der Bestzeit. Durch das Fehlen von Rooth und Warner steigen die deutschen Medaillenchancen.
Am schnellsten über die 100 Meter war Ayden Owens-Delerme unterwegs. Der Mehrkämpfer aus Puerto Rico lief 10,31 Sekunden. Insgesamt war das Feld nicht allzu schnell. Es gab nur fünf Saisonbestzeiten und eine persönliche Bestleistung.