Max Verstappen hat sich mit der schnellsten Runde des Tages auf die Fortsetzung seiner Aufholjagd im Titelkampf der Formel 1 eingestimmt. Der viermalige Weltmeister raste im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Mexiko-Stadt auf Platz eins. In der ersten Übungseinheit hatte er für den 18 Jahre alten Red-Bull-Nachwuchspiloten Arvid Lindblad Platz gemacht.

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko warnte aber. «Auf die einzelne Runde sind wir schnell», sagte er beim Sender Sky. Der Longrun, der Indizien für die Leistung im Rennen gibt, sei aber nicht berauschend gewesen. «Da ist viel Arbeit noch zu tun», betonte er. 

WM-Spitzenreiter Piastri schwächelt

Zweiter wurde Charles Leclerc im Ferrari vor Kimi Antonelli im Mercedes. Auf Platz vier erst folgte der WM-Zweite Lando Norris. Dessen McLaren-Teamkollege Oscar Piastri – der WM-Führende – kam nicht über Rang zwölf hinaus. «Die Runde auf dem soften Reifen war ziemlich durchschnittlich», sagte er, gab sich aber nicht allzu niedergeschlagen: Es werde eng, sie hätten aber ein gutes Auto und könnten mit dem Red Bull mithalten. 

Der 24 Jahre alte Australier, der seit ein paar Wochen schon leicht kriselt, war allerdings über acht Zehntelsekunden langsamer als Verstappen. Der 28-jährige Niederländer gewann seit der Rückkehr nach Mexiko fünf der neun Rennen. Nico Hülkenberg fuhr in der zweiten einstündigen Trainingssession im Sauber auf den 16. Platz. 

Im WM-Kampf holte Verstappen bereits 64 Punkte in nur vier Grand Prix auf Piastri auf. Zusammen mit dem Rennen in Mexiko an diesem Sonntag (21.00 Uhr/Sky) stehen noch fünf in dieser Saison an. Aktuell hat Verstappen noch 40 Punkte weniger als Piastri, Norris liegt zwischen den beiden. Der 25 Jahre alte Brite hat 14 Zähler weniger als sein australischer Teamkollege und 26 mehr als Verstappen. 

Ausflug von Mercedes-Pilot mit Wrestling-Maske

Die Zeit im ersten Freien Training hatte Antonellis Kollege George Russell für einen Ausflug genutzt – auch er hatte für einen Nachwuchsfahrer Platz gemacht. Verkleidet mit einer der typischen Maske der mexikanischen Wrestler hatte sich der Brite dann unter die Fans auf der Tribüne im Baseball-Stadion Foro Sol gemischt.

«Wenn man Formel-1-Fahrer ist, kann man sich die Formel 1 nie anschauen. Ich habe gedacht, ich versuche das einfach und habe es genossen», sagte Russell, nachdem er im zweiten Freien Training Sechster geworden war.