Wissen Sie, was bevorsteht? «Eines der ruhigsten Wochenenden des Jahres», sagt zumindest der ADAC in seiner Verkehrsprognose voraus. Auch der Auto Club Europa (ACE) erwartet kaum Reiseverkehr. Alle Zeichen auf Grün also? Fast. Beide Verkehrsclubs machen nämlich auf ein paar mögliche Staugefahren aufmerksam. Eine kennen viele: den Berufs- und Wochenendpendelverkehr am Freitagnachmittag.

Länger zuweilen kann es auch dauern im Bereich einer der zahlreichen Baustellen – von denen der ADAC aktuell über 1.200 meldet – und bei Vollsperrungen. Ebenso können witterungsbedingte Störungen wie Nebel, rutschige Straßen durch Laub und Niederschlag – vereinzelt sogar schon Schnee – dafür sorgen, dass es mancherorts etwas länger dauert. Die Fahrweise ist stets den entsprechenden Umständen anzupassen

Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC rund um die Ballungsräume Hamburg und München sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):

A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen und Osnabrück – Münster – Dortmund – Köln
A 2 Oberhausen – Hannover
A 3 Nürnberg – Würzburg – Frankfurt – Köln und Duisburg – Oberhausen
A 4 Chemnitz– Köln – Olpe
A 5 Frankfurt/Main – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A 7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel und Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg
A 8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A 9 München – Nürnberg – Berlin
A 10 Berliner Ring
A 12  Frankfurt/Oder – Berlin
A 13 Dresden – Berlin
A 27  Bremen – Bremerhaven 
A 40  Duisburg – Dortmund 
A 42 Dortmund – Kamp-Lintfort
A 44 Dortmund – Kassel 
A 45 Hagen – Gießen
A 81 Singen – Stuttgart – Heilbronn – Würzburg
A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
A 95 Garmisch-Partenkirchen – München 
A 99 Umfahrung München

Auch in Österreich und in der Schweiz ist mit einem in der Regel normalen Verkehrsaufkommen zu rechnen – das beinhaltet auch wie in Deutschland den klassischen Berufsverkehr am Freitagnachmittag sowie Verzögerungen in Baustellenbereichen oder nach Unfällen.

Auch die Transitstrecken dürften den Angaben zufolge nicht übermäßig belastet sein. Am ehesten sind in Österreich die Pyhrn-, Tauern-, Inntal- und die Brennerautobahn und in der Schweiz die Gotthardtroute betroffen. Aber auch hier stehen die Zeichen eher auf entspanntes Wochenende.

Weiterhin Stauschwerpunkte Österreichs Autobahnen

Aber es gibt aber auch Ausnahmen: Die Lage bleibt auf wichtigen Autobahnen in Österreich aufgrund von Baustellen weiterhin mancherorts schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke. Aktuell steht bis Jahresende je Fahrtrichtung nur eine Fahrspur zur Verfügung. Daher kann es laut ACE zu Stoßzeiten immer wieder zu Verzögerungen und Staus kommen. Der ADAC stellt online weitere Informationen parat.

Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur. 

Zudem macht der ADAC auf die Baustelle zwischen Voralpenkreuz und St. Michael (Pyhrnautobahn) und auf Baustellen in mehreren Abschnitten der Tauernautobahn aufmerksam.

Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich

Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.

Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.