Nach dem gelungenen Auftakt in die WM-Qualifikation konnte der wieder genesene Bundestrainer Alex Mumbrú zufrieden in seine spanische Heimat zurückkehren. Zum Ende eines turbulenten Jahres mit der schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung während der Basketball-EM in Finnland und Lettland geht es für den 46-Jährigen immer noch darum, die Folgen des mehrwöchigen Krankenhausaufenthaltes zu verarbeiten.
Erst Ende Februar wird Mumbrú die Nationalmannschaft wieder um sich versammeln, wenn die Qualifikation für die WM 2027 in Katar mit einem Doppelpack gegen den schwersten Gruppengegner Kroatien fortgesetzt wird.
Auch dann werden dem Nationalcoach die NBA-Profis um Kapitän Dennis Schröder und Star Franz Wagner fehlen. Wer von den Euroleague-Spielern dabei ist, muss noch ausgehandelt werden. Die Hoffnung ist, dass sie zumindest im zweiten Duell mit Kroatien am 1. März 2026 in Bonn spielen.
2026 ohne Turnier-Höhepunkt
Mumbrú muss also wieder tüfteln – so wie das gesamte Jahr 2026 ein Jahr des Übergangs und der Experimente sein wird. Ein großes Turnier steht im kommenden Sommer nicht an. Lediglich vier weitere Qualifikationsspiele Anfang Juli und Ende August gibt der Spielplan im sonst picke-packe-vollen Sommer her.
Rund um die beiden Partien im August plant der Deutsche Basketball Bund zumindest einen etwas längeren Lehrgang mit den Nationalspielern, an dem dann auch die Spieler aus der NBA teilnehmen könnten. Kapitän Schröder wird sich dies angesichts seiner tristen sportlichen Lage bei den Sacramento Kings sicher nicht entgehen lassen. Für den Point Guard liegt der Fokus längst mehr auf seiner so erfolgreichen Nationalmannschaftskarriere.
Eventuell lässt sich auch NBA-Champion Isaiah Hartenstein mal blicken. Schließlich hat der Center der Oklahoma City Thunder angekündigt, bei der WM 2027 und bei Olympia 2028 für Deutschland spielen zu wollen. Da wäre ein erstes zwangloses Kennenlernen im eher ruhigen Sommer des nächsten Jahres sinnvoll.
Harte Kost auf Zypern
Wer von den Spielern, die am Montag auf Zypern ein glanzloses 83:64 eingefahren haben, im kommenden Sommer noch dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Wirklich Werbung für sich machen konnte in Limassol niemand. Vor allem in der ersten Halbzeit lief beim deutschen Team ohne alle zwölf Europameister nicht viel zusammen.
Weshalb Mumbrú bei seinem Comeback auf der Trainerbank erstmals richtig gefordert war. «Die erste Halbzeit hat mir gar nicht gefallen. Damit war ich nicht glücklich», sagte der Spanier, der in der Halbzeitpause daher etwas lauter wurde. «Ich habe genau das gesagt: dass mir nicht gefallen hat, wie die Mannschaft gespielt hat. Dass wir nicht gelaufen sind, nicht gekämpft haben. Dass es nicht das Team ist, dass ich so auf dem Spielfeld sehen will.»
