Der frühere, dreimalige Darts-Weltmeister Michael van Gerwen (36) hat keine Angst vor einem Aufeinandertreffen mit Titelverteidiger Luke Littler bei der WM im Londoner Alexandra Palace. «Es ist natürlich schwer, weil er ein guter Spieler ist, allerdings wird es auch schwer sein, andere Spieler zu besiegen», sagte van Gerwen der Deutschen Presse-Agentur in London. «Die sind alle schwer zu schlagen, aber mich zu schlagen ist auch nicht einfach.»
Van Gerwen: «Ich muss mein Leben wieder ausbalancieren.»
Der Weltranglisten-Dritte, der am Donnerstag in das Turnier startet, hatte im vergangenen Jahr das Finale gegen den halb so alten Littler verloren. Während Littler seitdem von Erfolg zu Erfolg eilte und die Weltrangliste anführt, hatte van Gerwen ein schwieriges Jahr – sportlich und privat. «Ich muss mein Leben wieder ausbalancieren. Das ist nicht einfach, aber man muss sich mit der Situation arrangieren», sagte der Niederländer, der sich im Mai nach elf Jahren Ehe von seiner Frau scheiden ließ.
Trotzdem will van Gerwen im «Ally Pally» selbstbewusst auftreten. «Ich weiß, was ich noch draufhabe. Und die anderen wissen das auch – besonders bei einer Weltmeisterschaft», stellt der Weltmeister von 2014, 2017 und 2019 klar. «Ich stelle mich der Herausforderung. Selbst wenn ich als Außenseiter ins Spiel gehe – das ist mir egal. Du musst ohnehin jedes Spiel angehen, als wäre es eine Herausforderung. Es wird nicht einfach, aber es war noch nie einfach.»
Van Gerwen: «Man will das Gefühl haben: Das wird ein hartes Match»
In seinem ersten Match trifft der 36-Jährige auf den Japaner Mitsuhiko Tatsunami. Bevor die Paarung feststand, offenbarte er, dass er am liebsten gleich in der ersten Runde gegen starke Gegner antritt. «Weil einen das von Anfang an wach macht», so van Gerwen. «Bei manchen Spielen weiß man, dass man gewinnen wird – und dieses Gefühl will man eigentlich nicht im Kopf haben. Man will das Gefühl haben: Das wird ein hartes Match. Denn das treibt einen normalerweise zu einer besseren Leistung.»
