Der englische Darts-Profi Dom Taylor hat sich erstmals öffentlich zu seinem positiven Dopingtest geäußert und dabei Fehler eingeräumt sowie um Entschuldigung gebeten. In einem ausführlichen Statement auf Facebook thematisierte der 27-Jährige mentale Probleme, persönliche Schicksalsschläge und falsche Entscheidungen. Er betonte jedoch zugleich, dies seien «keine Ausreden».

Taylor war am 14. Dezember bei seinem WM-Debüt mit einem 3:0 gegen Oskar Lukasiak aus Schweden in das Turnier gestartet, wurde aber aufgrund des positiven Testergebnisses ausgeschlossen. Diese Entscheidung sei gemäß der geltenden Richtlinien getroffen worden, teilte der Dachverband mit. Zudem werde ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Taylor erklärte nun, er habe über Jahre hinweg versucht, Belastungen allein zu bewältigen, darunter familiäre Schicksalsschläge sowie eine zweimalige Dartitis in jungen Jahren. Dies ist eine Störung, die bei Dartsspielern zu Problemen beim Abwerfen des Pfeiles führt. Besonders der Tod eines seiner Kinder und der Jahrestag dieses Verlustes hätten seine psychische Gesundheit jedoch erneut stark beeinträchtigt. In dieser Phase habe er wieder zu Substanzen gegriffen, um mit der Situation umzugehen.

Taylor: «Beim Darts war mein Kopf frei»

Der Profi betonte, er habe die verbotenen Mittel nicht während offizieller Turniere konsumiert. «Beim Darts war mein Kopf frei», schrieb Taylor. Abseits des Sports habe er jedoch zunehmend Probleme gehabt. Er räumte ein, dass er sich früher an sein Management, seine Familie oder die Spielergewerkschaft hätte wenden müssen.

Taylor entschuldigte sich ausdrücklich bei seiner Familie, seinen Fans, Sponsoren und seinem Umfeld. Besonders schmerzhaft sei für ihn, dass er seine beiden Töchter enttäuscht habe. Auch räumte er ein, in der vergangenen Woche nicht ehrlich gewesen zu sein. Er habe nach seinem Auftaktsieg nicht nur andere, sondern auch sich selbst belogen.

Der Engländer erklärte zudem, dass er die ihm zuvor auferlegten Maßnahmen vollständig absolviert habe. «Ich möchte mich aufrichtig entschuldigen und werde mir die Hilfe holen, die ich brauche», schrieb Taylor. «Es tut mir leid.»