Coletta Rydzek hat für einen Traumstart der deutschen Langläufer in die Tour de Ski gesorgt. Die Oberstdorferin belegte beim Freistil-Sprint in Toblach Platz zwei. Sie musste sich auf der Zielgeraden lediglich der Norwegerin Kristine Skistad geschlagen geben und sorgte so für den ersten Podestplatz der deutschen Mannschaft im Olympia-Winter. Sie hatte als einzige DSV-Starterin neben dem Viertelfinale auch das Halbfinale überstanden.
Der Sieg bei den Männern ging an Topfavorit Johannes Klaebo aus Norwegen. Jan Stoelben war im Viertelfinale ausgeschieden. Der zweite Tagesabschnitt führt am Montag über 10 Kilometer im klassischen Stil.
Problematische Nacht gut gehändelt
Rydzek hatte nach einer problematischen Nacht – aus gesundheitlichen Gründen und nur vier Stunden Schlaf hatte sie bereits an einen Startverzicht gedacht – mit hervorragend präparierten Ski alle Aufgaben bis zum Finale stark gelöst. Und auch im Kampf um den Tagessieg war sie immer auf Augenhöhe mit den Spitzenleuten, um dann wie in den Läufen zuvor auf der Zielgeraden nach rechts auszuscheren und das erste Podest in diesem Winter herauszulaufen.
«Ich hab‘ mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ein Podium ist ein schöner Jahresabschluss», sagte Rydzek. Es sei ein verrückter Tag gewesen. «Ich wusste, dass die Strecke mir sehr gut liegt. Nach der Nacht wusste ich nicht, was los ist. Dazu war ich mega nervös. Aber ich konnte es ganz gut händeln, auch mental», sagte die Oberstdorferin.
Auch Fink und Krehl im Viertelfinale
Während Pia Fink und Sofie Krehl die Qualifikation ebenfalls überstanden hatten, schafften es die Distanz-Spezialistinnen Theresa Fürstenberg (36.), Helen Hoffmann (45.), Katharina Hennig Dotzler (46.) und Katherine Sauerbrey (69.) nicht in die Viertelfinals. Das Gleiche gilt für die Männer Annian Sossau-Daubermann (37.), Jakob Moch (44.), Janosch Brugger (53.), Friedrich Moch (82.) und Florian Notz (113.).
Am Start waren 90 Frauen und 121 Männer; darunter erstmals seit Ausbruch des Ukraine-Krieges mit Darija Nepriajewa, Hanna Karaljowa, Hanna Machakina und Sawelij Korosteljew vier russische Läufer, die als individuelle neutrale Athleten (AIN) geführt werden.
