Angina Pectoris: Das leitet sich aus dem Lateinischen ab und heißt so viel wie «Brustenge». Sie ist das Hauptsymptom der Koronaren Herzkrankheit (KHK). 

Bei dieser Erkrankung sind die Herzkranzgefäße verengt, sodass das Herz nicht ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird. Dieser Sauerstoffmangel im Herzmuskel kann sich durch Schmerzen im Brustkorb bemerkbar machen. 

Vier Dinge, die Betroffene und ihr Umfeld darüber wissen sollten: 

Fakt 1: Manchmal ist eine Angina Pectoris bis in die Zähne spürbar

Schwere, Druck, Enge: So beschreiben Betroffene das Gefühl während eines Angina-Pectoris-Anfalls. Die Schmerzen können laut der Stiftung Gesundheitswissen in die linke Schulter sowie in die Arme ausstrahlen. Auch an Hals, Rücken, im Oberbauch und sogar bis in die Zähne können sie zu spüren sein. Nach etwa zwei bis fünf Minuten ist der Spuk vorbei. 

Fakt 2: Angina Pectoris bei Ruhe? Ein Alarmzeichen!

Beim Sport, beim Treppensteigen, bei körperlicher Arbeit: Eine Angina Pectoris zeigt sich in aller Regel dann, wenn der Körper unter Anstrengung und Stress steht. Schaltet man dann einen Gang zurück, lassen die Beschwerden nach. 

Bei schweren Formen von Angina Pectoris können die Brustschmerzen jedoch auch im Ruhezustand oder bei geringer Anstrengung auftreten. Dann sprechen Fachleute von einer instabilen Form. Weil sie als Vorbote eines drohenden Herzinfarktes sein kann, gilt: rasch ärztlich abklären zu lassen. 

Fakt 3: Medikamente helfen bei akuten Anfällen

Wer einen Angina-Pectoris-Anfall erlebt, sollte eine Pause einlegen und sich etwas Ruhe gönnen. Was ebenfalls hilft: Medikamente, sogenannte Nitropräparate, die innerhalb von ein bis drei Minuten die Blutgefäße weiten. 

Wer solche Mittel verordnet bekommen hat, sollte sie immer bei sich tragen, rät die Deutsche Herzstiftung. Bei der Anwendung sollte man auf diese Dinge achten: 

  • Nitrosprays sprüht man sich laut der Stiftung Gesundheitswissen unter die Zunge. Das kann man ein- bis dreimal wiederholen, wobei man zwischendurch 30 Sekunden abwarten sollte.
  • Nitrokapseln sind zum Zerbeißen gedacht. Den Inhalt der Kapsel sollte man dabei möglichst lange im Mund behalten. 

Gut zu wissen: Die Medikamente können Nebenwirkungen im Gepäck haben. Dazu zählen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Hautrötungen im Gesicht. 

Außerdem vertragen sich Nitropräparate nicht mit sogenannten PDE-5-Hemmern, die bei Erektionsproblemen zum Einsatz kommen, warnt die Deutsche Herzstiftung: Der Blutdruck kann gefährlich tief in den Keller sinken. 

Fakt 4: Schmerz bleibt? Dann ist es womöglich ein Herzinfarkt

Kapsel oder Spray genutzt, aber das Druckgefühl in der Brust bleibt? Bessern sich die Beschwerden nach fünf bis zehn Minuten nicht, sollte man den Notruf 112 wählen, so die Stiftung Gesundheitswissen. Das gilt auch, wenn das Engegefühl deutlich stärker als sonst ausfällt. All das deutet darauf hin, dass diesmal womöglich ein Herzinfarkt hinter den Beschwerden steckt.