Die deutschen Eisschnellläufer haben beim Weltcup in Salt Lake City den vierten deutschen Rekord binnen drei Tagen aufgestellt. Zum Auftakt des Abschlusstages lief das Trio Patrick Beckert, Felix Maly (beide Erfurt) und Fridtjof Petzold (Crimmitschau) in der Mannschaftsverfolgung 3:39,17 Minuten. Bei ihrem Sieg in der schwächeren B-Gruppe unterbot das Team nach exakt zwölf Jahren den alten Bestwert um 1,33 Sekunden und schaffte damit zugleich den Aufstieg in die höherklassige A-Gruppe.
Zuvor hatte insbesondere Finn Sonnekalb zum Auftakt der Olympia-Saison mit zwei deutschen Rekorden ein Achtungszeichen gesetzt. Der erst 18 Jahre alte Erfurter pulverisierte über 1.500 Meter in 1:41,33 Minuten die vorherige Bestmarke um 2,4 Sekunden. Den bisherigen Rekord hatte Hendrik Dombek (München) vor knapp zehn Monaten mit 1:43,73 Minuten in Calgary aufgestellt.
Mit seinem deutschen Rekord hatte Sonnekalb auf dem Olympia-Eis der Spiele von 2002 bei seinem Weltcup-Debüt als Dritter gleich einen Podestplatz belegt. Schneller waren nur US-Ausnahmeläufer Jordan Stolz, der in 1:40,48 Minuten den Weltrekord nur um 0,31 Sekunden verfehlte, und der Chinese Ning Zhongyan (1:41,02).
Zwei weitere Rekorde
Bereits am ersten Weltcup-Tag hatte Sonnekalb eine nationale Bestmarke gesetzt. Über 1.000 Meter hatte der dreimalige Junioren-Weltmeister und Sieger der Olympischen Jugendspiele den deutschen Rekord von Joel Dufter aus dem Jahr 2019 um 0,32 Sekunden auf 1:06,48 Minuten verbessert. Als Fünfter über 1.000 Meter und Zweiter über 1.500 Meter erfüllte der Erfurter bereits beim ersten Weltcup der Saison zweimal die nationale Norm für die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo im kommenden Februar.
Einen weiteren deutschen Rekord hatte Gabriel Groß aufgestellt. Der Inzeller war am Freitag ebenfalls in der B-Gruppe als Dritter über 5.000 Meter 6:06,75 Minuten gelaufen und war damit 0,27 Sekunden schneller als Beckert 2017.
