Manch einer wäscht sein Auto am liebsten selbst. Sei es, um Kosten für die Waschanlage zu sparen, oder auch, um selbst sicherzustellen, dass am Ende alles blitzt und keine Kratzer im Lack sind. 

Besonders komfortabel geht das mit Hochdruckreinigern. Nicht jeder will oder kann hohe Summen für so ein Gerät hinlegen – doch ist das überhaupt nötig oder tut es auch ein günstiges Modell? Die Zeitschrift «Auto, Motor und Sport» (16/2025) hat in einem Test gezielt nur solche Hochdruckreiniger getestet, die es für unter 100 Euro zu kaufen gibt.

Günstige Modelle haben ihre Grenzen

Erste Erkenntnis: Gewisse Einschränkungen muss man in diesem Preissegment hinnehmen. Die da wären:

  • Kaltwasser statt Heißwasser: Besonders hartnäckigem Schmutz rückt man am besten mit Heißwasser zu Leibe – entsprechende Modelle kosten aber deutlich mehr als Hochdruckreiniger mit Kaltwasser.
  • Geringerer Druck: Der Druck, der dem Gerät seinen Namen verleiht, liegt bei Einstiegsmodellen bei rund 100 bar. Teurere Modelle bringen es auf 150 bar oder mehr.
  • Geringere Fördermenge: Auch die Menge Wasser, die je Stunde durch die Düsen gepresst werden kann, liegt mit 300 bis 400 Litern unter der bei kostspieligeren Modellen (bis zu 600 Liter).
  • Antrieb: Günstige Hochdruckreiniger werden meist mit einem Universalmotor betrieben. Der ist leicht und kompakt, aber auch ziemlich laut. Außerdem ist seine Lebensdauer vergleichsweise gering. Laut «Auto, Motor und Sport» dürfte eine Haltbarkeit von rund 80 Stunden reiner Betriebszeit für den durchschnittlichen Hausgebrauch aber ausreichen.

Überzeugen die günstigen Hochdruckreiniger im Test?

  • Zehn Modelle für unter 100 Euro hat «Auto, Motor und Sport» getestet. Augenmerk lag dabei auf der Reinigungskraft der Geräte, ihrer Verarbeitung, Ausstattung, Handhabung und der Lautstärke.
  • Das Ergebnis: Sieben der zehn Hochdruckreiniger schneiden sehr gut oder gut ab. Die übrigen drei werden als befriedigend befunden. Die drei Testsieger im Überblick:
  • Der «Parkside PHDS 110 B2 Silent» von Lidl für 87,99 Euro überzeugt vor allem mit guter Reinigungsleistung und Handhabung – er schneidet als einziger sehr gut ab.
  • Der «Einhell Hochdruckreiniger TC-HP 130» für 99,99 Euro kann sich in Sachen Reinigungsleistung, Ausstattung und Verarbeitung sehen lassen. Ergebnis: gut.
  • Der «Black+Decker BXPW1400E» für 82,90 Euro landet knapp dahinter auf Platz drei (ebenfalls gut). Auch hier ist vor allem die gute Reinigungsleistung ausschlaggebend für das Ergebnis.

Fazit: Viele günstige Hochdruckreiniger können sich durchaus sehen lassen. Wer sein Auto gern selbst wäscht und sich mühsames Schrubben von Hand ersparen will, bekommt schon für zweistellige Beträge ein gutes Gerät. 

Achtung: Dreckfräser und Genehmigungen

Bei einigen Hochdruckreinigern gibt es einen Dreckfräser, einen rotierenden Punktstrahl, der besonders stark reinigt. Die Tester weisen aber darauf hin, diese Funktion beim Autowaschen besser nicht zu nutzen, da es dabei zu Lackschäden kommen könnte. 

Wo darf ich mein Auto überhaupt selbst waschen?

Ein weiterer allgemeiner Hinweis: Bevor Sie munter drauflos waschen, sollten Sie sich erkundigen, ob und wo Sie das in Ihrer Kommune dürfen. Das ist lokal unterschiedlich geregelt. Am besten holt man sich eine Genehmigung der Gemeinde ein.