Tennisstar Alexander Zverev will für das deutsche Davis-Cup-Team bei der Endrunde der X-Faktor sein. «Die Jungs haben mich wirklich sehr gebeten, es mir zu überlegen. Sie waren ohne mich mehrmals im Halbfinale oder Viertelfinale. Sie haben das Gefühl, dass sie mit mir eine Chance haben, das Ding zu reißen», sagte der 28-Jährige der «Bild».

Für die Endrunde des Mannschaftswettbewerbs ab dem 18. November in Bologna kehrt Zverev nach fast drei Jahren ins Davis-Cup-Team zurück. Mit Jan-Lennard Struff, Yannick Hanfmann und dem Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz rechnet sich der Weltranglistendritte gute Chancen auf den ersten deutschen Sieg in dem Prestige-Wettbewerb seit 1993 aus.

«Wir haben eine gute Mannschaft, aber wir haben ein Zeitlimit. Wir werden alle älter, gerade Struffi und die Doppel-Jungs», sagte der Olympiasieger von 2021: «Wir haben noch dieses, vielleicht noch nächstes und übernächstes Jahr, den Davis Cup zu gewinnen.» Im Viertelfinale trifft Deutschland am 20. November auf Argentinien.

Zverev aktuell bei den ATP Finals gefordert

Das Comeback kommt etwas überraschend, da der gebürtige Hamburger zuletzt mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte. Vor der Davis-Cup-Endrunde tritt Zverev noch bei den ATP Finals an, am heutigen Sonntag (20.30 Uhr/Sky) trifft er zum Auftakt in Turin auf den US-Amerikaner Ben Shelton.

Er habe sich die vergangenen Tage «gut gefühlt», berichtete Zverev, der bei der 0:6, 1:6-Halbfinalpleite in Paris gegen Italiens Tennisstar Jannik Sinner über einen geschwollenen Knöchel geklagt hatte. Er wisse, dass er topfit auch gegen Sinner und dem Spanier Carlos Alcaraz seine Chancen habe, so Zverev: «Leider war ich halt sehr, sehr oft nicht gesund. Das zeigt mir, dass ich auf meinen Körper achten und mich um mich selbst kümmern muss, um weiter auf diesem Niveau zu spielen.»