Das Saisonfazit fällt bei Darts-Profi Gabriel Clemens kurz und knapp aus. «Dat Jahr war beschissen. Das kann man nicht viel anders sagen. Wenn ich wüsste, was ich ändern kann, könnte ich es ändern», sagte der 42 Jahre alte Saarländer der Deutschen Presse-Agentur mit einer ordentlichen Portion Ratlosigkeit.
Vor knapp drei Jahren hatte der German Giant noch den damaligen Primus Gerwyn Price besiegt und war sensationell ins WM-Halbfinale eingezogen – inzwischen droht Clemens der Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Die Rückkehr in den Alexandra Palace in London ist Clemens‘ letzte Chance, das verkorkste Kalenderjahr 2025 noch zu retten.
«Schwierige Phase seiner Karriere»
Am späten Samstagabend (23.00 Uhr/Sport1 und DAZN) bekommt es der Deutsche zum WM-Auftakt mit dem amerikanischen Außenseiter Alex Spellman zu tun. «Ich bin sehr gespannt. Er wirkt einigermaßen ruhig und überzeugt, aber er hat kein gutes Jahr hingelegt. Ich wünsche ihm, dass er ein, zwei Runden bei der WM übersteht und Selbstvertrauen tankt», sagte Darts-Experte Elmar Paulke zum deutschen Sorgenkind.
Der Niederländer Wessel Nijman und Ex-Weltmeister Luke Humphries aus England wären mögliche Gegner in Runde zwei und drei. «Er könnte jetzt bei der WM mit viel Preisgeld vieles reparieren. Aber er steckt in einer schwierigen Phase seiner Karriere», sagte Paulke. So sieht es auch Clemens selbst. Dementsprechend bescheiden benennt er sein WM-Ziel: «Für mich geht es darum, mal wieder ordentlich zu spielen.»
