Mysteriöse Bestellbestätigungen, seltsame Abbuchungen oder Mahnungen, die man so gar nicht zuordnen kann. Was zunächst wie ein Versehen erscheint, ist oftmals ein Identitäts­diebstahl. Dieser Begriff klingt zwar irgendwie theoretisch und abstrakt.

Es geht aber tatsächlich um handfeste Kriminalität, bei der die Täter persönliche Daten wie Namen, Geburts­datum oder Konto­nummer missbrauchen, um auf fremde Rechnung einzukaufen, Verträge abzu­schließen oder sogar Straftaten zu begehen, erklärt die Stiftung Warentest.

Die Expertinnen und Experten haben diese Tipps für alle, die unerwartet in so eine Situation geraten – und für alle, die verhindern wollen, dass Kriminelle unter falscher Flagge – nämlich der eigenen – segeln:

Schnell handeln

Wer feststellt, dass die eigenen Daten missbraucht werden, muss unverzüglich aktiv werden. Das heißt: Anzeige bei der Polizei erstatten (auch über Onlinewachen möglich) und betroffene Unternehmen, Banken oder Behörden informieren, damit Zugänge gesperrt oder Verträge gestoppt werden können.

Umsichtiger Mail-Umgang

Keine Anhänge oder Links in Nach­richten von unbe­kannten Absendern öffnen. E-Mails im Namen von Behörden oder bekannten Firmen genau prüfen, etwa die Absende­radresse. Niemals Pass­wörter oder TANs preisgeben, auch wenn dies in Nachrichten gefordert wird.

Updates sofort mitnehmen

Aktualisierungen für Betriebs­systeme, Programme und Apps immer schnellstmöglich installieren und automatische Updates aktivieren, wo immer dies möglich ist.

Ein sicheres Passwort je Dienst

Für jeden Onlinedienst ein eigenes Pass­wort nutzen. Dessen Sicherheit durch Länge, Mischung aus Groß- und Klein­buch­staben, Zahlen und Sonderzeichen gewährleisten. Passwortmanager nutzen, um den Über­blick zu behalten.

Datenspar­samkeit

Persönliche Informationen nur dann angeben, wenn es unbe­dingt notwendig ist. In sozialen Netz­werken am besten Profile so einstellen, dass nur bekannte Personen Ihre Inhalte sehen. Freund­schafts­anfragen von Unbe­kannten am besten grundsätzlich ablehnen.

Online-Monitoring

E-Mail-Benachrichtigungen für neue Seiten, auf denen der eigene Name auftaucht (Google-Alert), einrichten. Mit einer umge­kehrten Bilder­suche – etwa von Google – prüfen, ob das eigene Konterfei vielleicht irgendwo unerlaubt verwendet wird.

Selbstauskunft

Mindestens einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa oder anderen Auskunfteien anfordern, um früh­zeitig verdächtige Einträge oder falsche Kredit­aktivitäten zu erkennen. Opfer von Identitäts­diebstahl können sich bei der Schufa in eine Schutz­datenbank eintragen lassen. Unternehmen, die dann die Kreditwürdig­keit abfragen, erhalten den Hinweis, dass ein Miss­brauch vorliegt.