Shanice Craft hat sich als einzige deutsche Diskuswerferin bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio für das Finale am Sonntag (12.12 Uhr deutscher Zeit) qualifiziert und so ein Debakel gerade noch verhindert. Craft wurde in der Quali mit 63,51 Metern Siebte. Für die beste Weite sorgte die Kroatin Sandra Elkasevic (66,72 Meter).

Enttäuschend verlief die Qualifikation für Marike Steinacker und Kristin Pudenz. Vor allem Steinacker kam überhaupt nicht in den Wettkampf hinein und landete mit schwachen 57,43 Metern auf dem 30. Platz. Pudenz verpasste mit 62,02 Metern als 13. das Finale der besten zwölf Sportlerinnen knapp.

Steinacker hadert, Pudenz zittert vergeblich

«Ich bin fassungslos. Also damit hätte ich nicht gerechnet», sagte Steinacker. Die Olympia-Vierte von Paris 2024 fügte hinzu: «Das ist so mein ganzes Leben gerade und dann verkackst du in dem Moment, wo es darauf ankommt» Technisch seien ihre drei Versuche zu fehlerhaft gewesen, sagte die 33-Jährige.

Pudenz, die vor vier Jahren bei den Olympischen Spielen an selber Stelle noch Silber geholt hatte, war nach der ersten Qualifikationsgruppe noch Sechste und fiel nach der zweiten Gruppe noch aus den Finalrängen heraus. «Es war eigentlich ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein und die Erinnerung zu haben. Ich hätte mir gewünscht, dass mir das vielleicht auch ein bisschen Positivität für den Wettkampf bringt», erklärte Pudenz.

Eine Enttäuschung erlebte auch die deutsche 4×400-Mixedstaffel. Das Quartett um Manuel Sanders, Johanna Martin, Emil Agyekum und Elisa Lechleitner belegte in 3:13,61 Minuten Platz zwölf und verpasste damit deutlich das Finale der besten acht Staffeln.