Der Tischtennis-Vizeweltmeister Hugo Calderano vom deutschen Meister TTF Ochsenhausen hat von den US-Behörden keine Einreiseerlaubnis für das erste Grand-Smash-Turnier in den Vereinigten Staaten in Las Vegas erhalten. Das bestätigte der 29 Jahre alte Brasilianer auf seiner Internetseite. Damit fehlt die aktuelle Nummer drei der Weltrangliste bei einem der wichtigsten Wettbewerbe des Jahres.

Hintergrund ist, dass Calderano 2023 nach Kuba gereist war, um dort an den Panamerikanischen Meisterschaften teilzunehmen. Kuba wird von den USA zu den Staaten gezählt, die Terrorismus unterstützen («State Sponsors of Terrorism»). 

«Es ist frustrierend»

Nach eigenen Angaben besitzt Calderano auch einen portugiesischen Pass, den er jahrelang zur visafreien Einreise in die USA benutzt habe. Dies ist für EU-Bürger nach dem sogenannten Visa Waiver Program (VWP) möglich. Mittlerweile müssen aber auch die Personen ein Visum beantragen, die eigentlich VWP-Nutzer sind, aber seit 2021 in Kuba waren.

Mit Hilfe des US-Tischtennis-Verbands und des Nationalen Olympischen Komitees der Vereinigten Staaten versuchte Calderano noch ein Dringlichkeitsvisum für die USA zu bekommen. Dafür reichte die Zeit vor dem Turnierbeginn am Donnerstag jedoch nicht mehr aus.

«Es ist frustrierend, aus Gründen, die außerhalb meiner Kontrolle liegen, von einem der wichtigsten Wettbewerbe der Saison ausgeschlossen zu sein», schrieb der Brasilianer auf seiner Homepage. «Ich habe das gleiche Protokoll befolgt wie bei all meinen vorherigen Reisen in die USA.»