Heidenheims Cheftrainer Frank Schmidt denkt vor der Relegation überhaupt nicht an das Wort Abstieg. «Es sind Aufstiegsspiele, auch wenn wir der Bundesligist sind. Das hört sich komisch an, aber ich kenne unsere Saison und ich kenne unsere Vita. Für mich geht es nicht darum, etwas zu verhindern, sondern etwas zu erreichen», sagte Schmidt bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die SV Elversberg.
Am Donnerstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) steigt in Heidenheim das Hinspiel. Obwohl sich der Bundesligist zuletzt häufig durchsetzte, sieht Schmidt bei den Saarländern mental einen gewissen Vorteil. «Es geht um Widerstände. Wenn du vorne bist wie Elversberg, baust du Widerstände auf. Bei uns war es umgekehrt, wir mussten viele Widerstände überwinden», sagte der 51-Jährige.
Steffen für Schmidt «der Trainer des Jahres»
Der 1. FC Heidenheim selbst will von den Conference-League-Erfahrungen profitieren. «Es sind Playoff-Spiele. Wir kennen das aus den Spielen gegen Häcken und Kopenhagen», sagte Schmidt. Die Medienrunde am Tag vor dem Spieltag war verhältnismäßig schnell beendet. Der Trainer hatte früh klargestellt: «Alles, was ich sage, ist egal. Es geht darum, dass du besser bist auf dem Platz.» Er wolle «nicht rumlabern».
Schmidt, der über das verbale Scharmützel seines Clubs mit der Deutschen Bahn schmunzeln konnte, hatte besonders viel Lob für seinen Amtskollegen aus Elversberg übrig. «Für mich ist Horst Steffen der Trainer des Jahres, ganz klar. Wie er es geschafft hat, so eine Mannschaft zusammenzustellen – großer Respekt», sagte Schmidt über Steffen. Die beiden Rivalen sind seit 2007 (Schmidt) beziehungsweise 2018 (Steffen) bei ihren Vereinen im Amt.