Hundeerziehung kann herausfordernd sein – man muss Geduld haben. Nur mit Gewalt sollte man es nicht versuchen. Ein «Hunderziehungshalsband» mit kleinen Stromstößen anlegen, um den Hund auf Entfernung zum Umkehren zu bewegen? Dem Vierbeiner auf die Pfoten treten, damit er jemanden nicht mehr anspringt? 

Bei solchen Methoden kann Hundetrainer und Sachbuch-Autor André Henkelmann nur den Kopf schütteln. «So etwas lehne ich total ab – aus Überzeugung», sagt er. «Zum einen ist es ethisch nicht vertretbar, zum anderen möchte man doch seinem Sozialpartner nicht wehtun.»

Positiver Trainingsweg effektiver

Er rät bei unerwünschtem Verhalten zu Problemlösungen, die vollkommen gewaltfrei sind. Sie bauen darauf auf, dass man sich vorher überlegt, warum der Hund so etwas macht. Und sich dann Alternativen sucht, was er stattdessen tun soll. 

«So habe ich sofort einen positiven Trainingsweg. Man muss nur anders denken.» Ein richtig gutes Training basiere auf Vertrauen. «Ein Hund muss blind wissen, dass von dir nicht Negatives ausgehen kann. Dann erst kann er anfangen, sich zu 100 Prozent an dir zu orientieren.»

Wer jedoch Zwang und Gewalt einsetze, störe komplett die Bindung und das Verhältnis zum Hund. Henkelmann jedenfalls ist nach seinen Erfahrungen als Hundetrainer überzeugt: «Der positive Weg ist viel effektiver und nachhaltiger.»