Für die deutsche Tour-Hoffnung Florian Lipowitz ist Doping im Radsport kein Thema. «Ich weiß, dass ich alles regelkonform mache. Ich mache mein Ding und versuche, mein Bestes zu geben. Ich trainiere fleißig, gehe in die Höhe und mache einfach alles, was in meinen Möglichkeiten steht. Dann kommt raus, was rauskommt», sagte Lipowitz der «Bild am Sonntag».
Es bringe nichts, groß darüber nachzudenken, was die anderen machen. «Der Radsport ist super kontrolliert. Solange alle Tests negativ sind, muss ich davon ausgehen, dass alle negativ sind», ergänzte der 24-Jährige und verwies darauf, dass der Radsport «die am meisten kontrollierte Sportart ist».
Seit 2015 kein Dopingfall bei der Tour
In den vergangenen Jahren ist es im Radsport nach der dunklen Doping-Ära ruhig geworden. Der letzte Dopingfall bei der Tour liegt schon zehn Jahre zurück. Der Verdacht fährt aber weiter mit, vor allem angesichts der verblüffenden Geschwindigkeitsrekorde, die jedes Jahr aufgestellt werden.
«Wir kennen die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit. Wir wissen, was für einen Menschen machbar ist und was nicht. Es gibt sicherlich Grauzonen, aber irgendwann wird die Zone schwarz, dann ist es zu 100 Prozent Doping», sagte jüngst der französische Sportwissenschaftler Pierre Sallet in der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping: Im Windschatten». Die Branche verweist dagegen auf die vielen Fortschritte bei Mensch und Maschine.