Felix Magath sieht in der Club-WM in den USA keinen sportlichen Wert, sondern nur eine «Geldschneiderei». Was an dem XXL-Turnier des Weltverbandes FIFA eine Weltmeisterschaft sein solle, wisse er nicht. «Nur, dass da Vereine aus verschiedenen Kontinenten gegeneinander spielen. Aber die Leistungsunterschiede sind halt einfach zu groß, als dass das jemandem wie mir, der sein Leben lang im Fußball ist, Spaß machen würde, da zuzuschauen», sagte Magath (71) bei Sky.
«Wann sollen sich die Spieler denn erholen?»
Seine Sicht als Trainer auf das Event mit 32 Mannschaften, das noch bis zum 13. Juli geht, sei noch kritischer. «Jetzt sehe ich eine Katastrophe auf Mannschaften zukommen. Also der FC Bayern kann froh sein, dass die Konkurrenz in der Liga im Moment nicht so groß ist, sonst würde ich schwarz sehen für eine deutsche Meisterschaft nächste Saison», erklärte der frühere Nationalspieler und langjährige Bundesliga-Coach.
Nach der langen Saison müssten die Teams wie der deutsche Meister aus München und Borussia Dortmund noch ein wochenlanges Turnier in Amerika bestreiten. «Wann sollen sich die Spieler denn erholen?», sagte Magath. Eine Vorbereitungszeit gebe es schon gar nicht mehr. «Die Spieler, glaube ich, werden Schwierigkeiten haben, die nötige Fitness in der nächsten Saison zu erreichen», meinte Magath.
Millionen-Einnahmen für deutsche Clubs
Die Bayern treffen am Samstag (18.00 Uhr MESZ/Sat.1 und DAZN) im Viertelfinale auf Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Der BVB spielt danach (22.00 Uhr MESZ/Sat.1 und DAZN) gegen Real Madrid um den Einzug ins Halbfinale.
Zumindest finanziell lohnt sich das Turnier für die Bundesligisten, die bereits Einnahmen von jeweils mehr als 50 Millionen Euro eingespielt haben. Insgesamt schüttet die FIFA bei der reformierten Club-WM rund eine Milliarde US-Dollar (926 Millionen Euro) an die 32 teilnehmenden Vereine aus. Im besten Fall könnte es für den Turniersieger bis zu 113 Millionen Euro geben.