Der FSV Mainz 05 hat im Duell mit Angstgegner Werder Bremen den ersehnten Befreiungsschlag verpasst. Die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen trennte sich zu Hause von Werder 1:1 (1:0) und steckt nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge im Oberhaus im Tabellenkeller fest.

Bremen hingegen ist nun schon seit vier Partien ungeschlagen. Allerdings riss mit dem Unentschieden in Mainz eine Siegesserie von vier Spielen gegen den FSV.

Werder mit spätem Ausgleich

Der Mainzer Kapitän Silvan Widmer brachte die Hausherren in der 36. Minute verdient in Führung. In der Schlussphase rettete Jens Stage den Bremern mit einem sehenswerten Volleyschuss einen Zähler (86.).

«Wir sind total bereit für Werder. Es wird Zeit, dass wir endlich ein Spiel gewinnen und ein Erfolgserlebnis haben», hatte Henriksen noch vor dem Werder-Spiel gesagt. Lange sah es auch nach einem Sieg aus, aber eben nicht bei Abpfiff.

Grüll vergibt einzige Werder-Chance in Hälfte eins

Wie schon in den vergangenen Partien zeigten sich die Mainzer von Beginn an engagiert, aber wie zuletzt fehlte es in der Anfangsphase gegen abwartende Bremer an Genauigkeit im Passspiel und an Durchschlagskraft.

Die Gäste wiederum lauerten erst einmal auf Konter – und hätten damit beinahe Erfolg gehabt. Nach einem tollen Pass von Romano Schmid ließ Marco Grüll eine große Gelegenheit liegen, als er aus vielversprechender Position in die Arme von Mainz-Torwart Robin Zentner schoss (13.).

Mainz erst im Latten-Pech, dann mit der Führung

Bis auf diesen Versuch von Grüll blieben die Bremer in der ersten Hälfte harmlos – im Gegensatz zu den Mainzern, die in der 24. Minute die bis dahin beste Möglichkeit der Begegnung hatten. Nach einem Konter landete ein Schlenzer von Phillipp Mwene an der Oberkante der Latte – Pech für den FSV.

Doch noch in der ersten Hälfte belohnten sich die Mainzer vor 33.305 Zuschauern für eine ordentliche Leistung. Einen Schuss von Widmer konnte Werder-Keeper Mio Backhaus zunächst noch abwehren. Benedict Hollerbach setzte aber entscheidend nach und legte per Hacke noch einmal für Widmer auf, der Backhaus dieses Mal mit einem wuchtigen Schuss keine Chance ließ.

Pieper verhindert 2:0

Nach der Pause drängten die Hausherren auf das 2:0. Bei einem Kopfball von Lennard Maloney nach einer Ecke rettete Werder-Verteidiger Amos Pieper für den schon geschlagenen Backhaus auf der Linie.

Und Werder? Die Bremer blieben erst einmal weiter ungefährlich. Stellvertretend dafür stand Stürmer Victor Boniface, der wie zuletzt beim 1:0 gegen Union Berlin von Beginn an spielen durfte, aber bis zu seiner Auswechslung in der 64. Minute keine einzige nennenswerte Aktion hatte.

Mainzer Passivität rächt sich

Nur kurz darauf hatte der eingewechselte Justin Njinmah die Riesenchance auf den Ausgleich, doch der Joker schob den Ball frei vor Zentner am Tor vorbei (65.). 

Anschließend verwalteten die 05er die Führung nur noch und wurden damit aber auch passiver. Das rächte sich in der Schlussphase, als Stage spät zum Ausgleich traf.