Rot, Orange – und dazu noch Pink? Was für manche gewagt klingt, ist in diesem Sommer ein echter Hingucker. Die Kombination kräftiger oder auch kontrastierender Farben ist typisch für den sogenannten Color-Blocking-Look. Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann mit leuchtenden Farben modische Statements setzen. Eine Stilberaterin erklärt, wie das funktioniert.
Was ist Color-Blocking eigentlich?
Color-Blocking meint das Zusammenspiel von Farben in klar abgegrenzten Flächen. Es geht nicht um fließende Übergänge, sondern um Kontraste. «Typisch ist die harte Kante zwischen zwei Farbtönen», so Stilberaterin Dunja Heß. Ursprünglich wurden dafür vor allem Komplementärfarben kombiniert, also Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Heute dürfen auch Farbtöne aus derselben Farbfamilie miteinander kombiniert werden, solange die Abgrenzung zwischen ihnen deutlich bleibt.
Harmonie durch gleiche Farbtemperatur
Wichtig für ein stimmiges Erscheinungsbild ist laut Heß die Farbtemperatur. Wer kräftige Töne wie Rot, Orange und Pink kombiniert, sollte darauf achten, dass alle Farben entweder warm oder kalt sind. Ein gelbstichiges Tomatenrot gilt beispielsweise als warm, während ein bläuliches Blutrot als kalt eingestuft wird. Auch bei Orange und Pink hilft es, die Farbtöne nebeneinanderzuhalten, um zu erkennen, ob sie harmonieren.
Maximal drei Farben und hochwertige Stoffe
Beim Color-Blocking gilt die Faustregel «weniger ist mehr». Zwei bis höchstens drei Farben reichen aus, um einen Look zu schaffen. Wer eine dritte Farbe einbauen möchte, kann auch zu neutralen Tönen greifen, etwa Weiß, Beige oder Jeansblau. Diese beruhigen das Gesamtbild und lassen den Look nicht zu überladen wirken. Auch die Qualität der Stoffe spielt eine Rolle: «Günstig wirkende, glänzende Materialien lassen den Look schnell billig erscheinen», so Dunja Heß.
Color-Blocking für Einsteigerinnen
Der Look gilt zwar als auffällig, ist aber auch für Zurückhaltende tragbar. Wer sich nicht sofort an kräftige Farben herantraut, kann sich mit Pastelltönen annähern. Auch einzelne farbige Kleidungsstücke lassen sich gut mit neutralen Basics wie Jeans oder weißen Oberteilen kombinieren. Eine weitere Möglichkeit sind monochrome Outfits, bei denen verschiedene Abstufungen einer Farbe blockartig kombiniert werden. «Da kann man eigentlich nichts falsch machen», so Heß. «Das wirkt immer harmonisch und ist besonders für Einsteiger eine gute Option.»
Trendfarben des Sommers
Besonders gefragt in dieser Saison ist die Kombination aus Rot, Orange und Pink. Diese Farben liegen im Farbkreis direkt nebeneinander und gehören zu den sogenannten analogen Farben. Dadurch entsteht eine natürliche Harmonie. «Das wirkt sehr stimmig, weil sie alle aus derselben Farbrichtung kommen», erklärt die Stilberaterin. Die Töne stehen für Energie, Weiblichkeit und Lebensfreude. Ein Grund, warum sie sich gerade im Sommer so großer Beliebtheit erfreuen.