2025 endet entspannt auf den Fernstraßen: Der Silvestertag gilt laut dem ADAC zusammen mit Heiligabend als verkehrsärmster Tag des Jahres. Wer jedoch im Anschluss am ersten Januarwochenende für längere Fahrten ins Auto steigt, muss wieder auf Staus gefasst sein. 

Denn Heimkehrende aus dem Weihnachtsurlaub bestimmen freitags und samstags (2. und 3. Januar) das Verkehrsgeschehen. Hohe Staugefahr droht laut dem Auto Club Europa (ACE) vor allem am Samstag ab dem Vormittag. Der Sonntag (4. Januar) ist voraussichtlich wieder etwas ruhiger. 

Immerhin: Mit einem «Stauchaos» über das Wochenende rechnet der ADAC nicht, dafür verteilt sich die Rückreisewelle zu sehr. 

Der Grund: Weil die Heiligen Drei Könige (6. Januar) in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ein Feiertag sind und auch in Nordrhein-Westfalen und einigen weiteren Bundesländern die Ferien erst in der folgenden Woche enden – viele haben den Weihnachtsurlaub entsprechend verlängert und fahren erst im Laufe der Woche zurück. Hessen hat sogar bis zum zweiten Januarwochenende Schulferien.

Mit besonders viel Verkehr ist den Autoclubs zufolge insgesamt in den Großräumen Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München zu rechnen. Welche Fernstraßen darüber hinaus staugefährdet sind (beide Fahrtrichtungen):

A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Osnabrück – Münster – Dortmund – Köln
A 1 / A 3 / A 4 Kölner Ring 
A 2 Berlin – Braunschweig – Hannover – Dortmund
A 3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A 4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe; Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden – Görlitz
A 5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Freiburg
A 6 Heilbronn – Nürnberg – Pilsen
A 7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9 München – Nürnberg – Berlin 
A 10 Berliner Ring 
A 12 Berlin – Frankfurt/Oder 
A 13 Berlin – Dresden
A 24 Hamburg – Berlin 
A 40 Dortmund – Essen – Duisburg 
A 42 Essen – Herne
A 45 Dortmund – Hagen – Gießen
A 57 Nimwegen – Krefeld – Köln
A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen 
A 81 Singen – Stuttgart
A 93 Inntaldreieck – Kufstein
A 95 München – Garmisch-Partenkirchen
A 99 Umfahrung München

Große Reisewellen rollen noch einmal durch die Alpenländer, warnt der ADAC. Nicht nur deutsche Wintersporturlauber seien auf dem Heimweg – auch in den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Italien und Belgien enden demnach die Ferien. Die Staustrecken im Detail:

  • Österreich: Besonders belastet sind die West-, Tauern-, Inntal und Brennerautobahn sowie die Fernpass-Route (B 179) und die Arlberg-Schnellstraße (S 16). Generell kann es auf den Bundesstraßen in Tirol, Vorarlberg und im Salzburger Land voll werden.
  • Schweiz: Mehr Zeit müssen Reisende am Gotthard-Tunnel (A 2) und auf der Ausweichroute über den San-Bernardino-Tunnel (A 13) einplanen. Auf der A 1 (Bern – Zürich – St. Margrethen) und auf der A 3 (Basel – Zürich – Chur) ist die Staugefahr ebenfalls erhöht, gleiches gilt auf den Zubringerstraßen von und in die Skigebiete des Landes.
  • Italien: Auf der Brennerroute (A 22) plant man lieber mehr Zeit ein. Nadelöhre sind auch die Staatsstraßen durch das Pustertal, das Grödnertal und das Gadertal sowie durch den Vinschgau. 

Engstellen in Österreich – vorerst freie Fahrt am Reschenpass

Probleme drohen auf wichtigen Autobahnen in Österreich weiterhin durch Baustellen. Etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke. Allerdings ist laut dem ADAC bis zum Ende der Weihnachtsferien der Bereich zwei- statt nur einspurig befahrbar. Dennoch könne es zu Stoßzeiten immer wieder zu Verzögerungen und Staus kommen. Der ADAC stellt online weitere Informationen bereit. 

Eine gute Nachricht: Der Reschenpass (B 180) ist während der Ferien frei befahrbar. 

Zudem weist der ACE auf Fahrverbote auf Ausweichrouten in Tirol während der gesamten Wintersaison hin. Für Durchreisende gilt bei Stau ein Abfahrtsverbot: Sie dürfen dann die Hauptroute nicht verlassen. Sperrstrecken und -zeiten im Detail nennt das Bundesland Tirol auf einer Website.

Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich

Im Frühjahr wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Die Kontrollen sind dem ADAC zufolge aber nur stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

Dennoch seien insbesondere an den drei Autobahngrenzübergängen von und nach Österreich Wartezeiten wahrscheinlich, also an den Übergängen Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93).

Die aktuellen Reisezeiten sind für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Infrastruktur-Gesellschaft Asfinag in Echtzeit einsehen.