DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat die Vergabe des FIFA-Friedenspreises an Donald Trump verteidigt. Julian Nagelsmann erwartet vom US-Präsidenten allerdings nun einen besonderen Einsatz für die Stabilität in der Welt. «Für mich ist wichtig, dass mit so einem Preis verbunden ist, dass man sich für die Zukunft für den Frieden auf der Welt einsetzt. Er ist der einflussreichste Mann der Welt», sagte der Bundestrainer nach der WM-Gruppenauslosung in Washington. 

Infantino ehrt US-Präsidenten

Trump hatte bei der Los-Gala für die WM 2026 vom Fußball-Weltverband den erstmals verliehenen Preis bekommen. Das hatte Kritik bei Menschenrechtsorganisationen ausgelöst. Er wurde speziell für «sein klares Engagement für Frieden auf der Welt», ausgezeichnet, wie FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte. 

Neuendorf, der auch im von Infantino angeführten FIFA-Council sitzt, sah keinen Anlass für Kritik an der Vergabe und der großen Show um Trump im John F. Kennedy Center for the Performing Arts. Der DFB-Chef hob die Verdienste Trumps um eine Beendigung des Gaza-Krieges hervor. 

Gaza-Krieg als Argument

«Wir waren alle gemeinsam froh, als der Konflikt im Nahen Osten beendet wurde, dass hier ein Abkommen unterzeichnet wurde. Das muss man ehrlich sagen, das wäre ohne die USA und ohne den Einsatz des Präsidenten nicht möglich gewesen. Insofern ist es anerkennenswert, was da passiert ist», sagte Neuendorf. 

Für das WM-Jahr müsse man sich auf viel Show um das Fußball-Turnier einstellen, merkte der DFB-Chef angesichts der 90 Minuten an, die es mit Musik- und Entertainment-Einlagen bis zur eigentlichen Losziehung gedauert hatte. «Es sollte niemanden überraschen. Wir sind in den USA, das gehört hier dazu, das ist die Kultur hier», sagte Neuendorf.