Nach der herben Klatsche im sechsten Spiel der NBA-Finals richtete Isaiah Hartenstein den Blick rasch auf die nächste Chance in Oklahoma City. «Wir wissen, was wir verbessern müssen. Wir haben viel Selbstvertrauen, dass wir das auf jeden Fall schaffen», sagte der 27 Jahre alte Profi nach dem 91:108 gegen die Indiana Pacers. «Am Ende des Tages lag es daran, was wir falsch gemacht haben.»

Nach Siegen steht es jetzt 3:3 zwischen den Oklahoma City Thunder und den Pacers, die Entscheidung fällt in der deutschen Nacht zu Montag (2.00 Uhr MESZ/ProSiebenMaxx und DAZN) in Oklahoma City. «Das ist ein Spiel für alles, von dem du jemals geträumt hast. Wenn du gewinnst, bekommst du alles. Wenn du verlierst, nichts. So einfach ist das», sagte Hartensteins Teamkollege Shai Gilgeous-Alexander. Mit 21 Punkten war er zwar der erfolgreichste Werfer der Partie, aber weder seine Leistung noch die von Hartenstein mit zehn Zählern und vier Rebounds war gut genug für die viel aggressiver spielenden Gastgeber. 

«Wir wollten nicht, dass die Jungs hier ihren Titel feiern. Alle haben sich gewehrt, ich bin so stolz auf die Gruppe», sagte Pacers-Anführer Tyrese Haliburton. «Wir haben ein Spiel. Alle Karten sind auf dem Tisch. (…) Spiel sieben in den NBA-Finals. Was könnest du sonst wollen?»

Nach drei Vierteln der Spielzeit ist die Partie entschieden

Die Partie war nach drei von vier Vierteln entschieden, als die Pacers bei auslaufender Uhr einen Dreier trafen und auf 30 Punkte Vorsprung davon zogen. Im Schlussviertel setzte OKC vor allem Ersatzspieler ein und schonte die Stars um Gilgeous-Alexander für das letzte Spiel der Saison. 

Hartenstein erzielte die ersten Punkte der Partie und legte den Grundstein für das frühe 10:2 der Gäste, dann aber übernahmen die Pacers in ihrer Halle die Kontrolle. Zur Halbzeit führte Indiana bereits mit 22 Punkten – einen solchen Vorsprung hatten sie die ganze Final-Serie über noch nicht. 

Insbesondere die Leistung von Haliburton sorgte für frenetischen Jubel der Fans. Wegen einer Wadenverletzung war er drei Tage zuvor noch kaum in Erscheinung getreten und hatte nur vier Punkte erzielt. Am Donnerstagabend (Ortszeit) kam er zur Pause schon auf zwölf. Dazu kamen zwei Steals, die für eine enorme Lautstärke auf den Rängen sorgten. «Es sind die Finals. Es sind die Finals. Jeder muss alles geben. Das würde jeder in dieser Kabine tun», sagte Haliburton.