Der Fan-Boykott beim Rhein-Derby zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln ist durch eine Polizeikontrolle bei zwei FC-Anhängern ausgelöst worden. Vor dem Fußballspiel seien die beiden Personen am Einlass durch Beamte herausgezogen und intensiv kontrolliert worden, teilte ein Polizei-Sprecher auf dpa-Anfrage mit. Dabei habe es sich aber nicht um eine «Nacktkontrolle» gehandelt, wie es zunächst aus Fankreisen hieß. Bei einer Person seien «passive Waffen» gefunden worden.
Aus Protest gegen die Polizeiaktion waren rund 500 Personen aus der aktiven Kölner Fan-Szene vor dem Anpfiff geschlossen abgereist. In der ersten Halbzeit verließen dann auch die Bayer-Ultras die Arena. «Ich hätte nicht gedacht, dass sich unsere Fans mit den Kölnern solidarisieren», sagte Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes beim Pay-TV-Sender Sky dazu.
Nach Angaben der Leverkusener seien die regulären Einlasskontrollen im Gästebereich «ruhig und ohne Zwischenfälle» verlaufen. Kölns Trainer Lukas Kwasniok bedauerte das Fehlen der aktiven Fan-Szene während der 90 Minuten. «Grundsätzlich hätten wir in solch einem heißen Duell gern die Unterstützung gehabt. Es ist schade, dass sie nicht da waren», sagte Kwasniok.
