Die Video-Schiedsrichter sollen zukünftig auch mögliche Fehler bei Gelb-Roten Karten überprüfen können. Eine entsprechende Änderung haben die Regelhüter des Fußballs (Ifab) in ihren Beratungen diskutiert. Ein konkreter Vorschlag könnte bereits auf der nächsten Generalversammlung am 28. Februar 2026 im walisischen Hensol verabschiedet werden. Bislang ist dem VAR ein Eingreifen bei einer zweiten Gelben Karte für einen Spieler nicht gestattet.
In den Überlegungen der Experten geht es auch um eine weitere Verbesserung des Spielflusses. Die neue Acht-Sekunden-Regel bei Torhütern habe positive Auswirkungen gehabt. Seit dieser Saison gilt: Sollte ein Torwart den Ball mehr als acht Sekunden lang mit den Händen oder den Armen kontrollieren, bevor er ihn freigibt, gibt es Eckstoß für den Gegner. Der Schiedsrichter zählt die letzten fünf Sekunden mit erhobener Hand als Countdown. Diese Regel könnte nun auch auf Einwürfe und Abstöße ausgeweitet werden, um Spielverzögerungen weiter zu unterbinden.
Abseitsregel soll überprüft werden
Diskutiert wurden auch Verbesserungen der Abseitsregel, insbesondere bei gleicher Höhe. Millimeter-Entscheidungen könnten dann eher zugunsten der angreifenden Mannschaft ausfallen. Hierzu soll es aber weitere Tests und Analysen geben.
Das Ifab ist das für alle Regelfragen zuständige Gremium. Ihm gehören vier Vertreter des Weltverbandes FIFA und je ein Vertreter der vier Verbände aus England, Wales, Schottland und Nordirland an. Entscheidungen können nur mit einer Mehrheit von mindestens fünf Stimmen getroffen werden.
