Beim Wandern kommt es immer mal wieder zu Begegnungen zwischen Mensch und Kuh – immerhin führen viele Wege mitten durch Almen. Manch einer freut sich vielleicht über die tierische Begegnung, andere sind eher vorsichtig bis ängstlich. Denn ganz selten kommt es mit den in der Regel friedlichen Tieren auch zu Unfällen.
Wie verhält man sich richtig, wenn ein Kuhkontakt unvermeidlich ist?
Die Sektionen München und Oberland des Deutschen Alpenvereins geben Wanderinnen und Wanderern 5 goldene Verhaltensregeln an die Hand:
- Halten Sie Abstand und leinen Sie Hunde an:
Wer auf einer Weide unterwegs ist, sollte unbedingt ausreichend Abstand zu den Tieren halten und nach Möglichkeit auf dem markierten Weg bleiben. Hunde sollten spätestens vor dem Betreten der Weide angeleint werden. Aber: Werden die Kühe aggressiv, sollten Hundebesitzer ihren Vierbeiner laufenlassen. - Achten Sie auf die richtige Körpersprache:
Eine Kuh sollte man nicht mit den Augen fixieren, rät der DAV. Außerdem sollte man stets entspannt und ruhig bleiben, die Tiere keinesfalls erschrecken. Achten Sie zudem auf typische Drohgebärden: Senkt eine Kuh den Kopf, scharrt sie mit den Klauen, beginnt sie zu brüllen oder schnaubt sie aus, ist besondere Vorsicht geboten. - Seien Sie besonders vorsichtig beim Kontakt mit Kälbern:
Auch wenn sie schön und flauschig aussehen mögen: Kühe sind keine Kuscheltiere. Lassen Sie die Tiere daher in Ruhe, streicheln und füttern Sie sie nicht – erst recht keine Kälber. Mutterkühe können gefährlich angreifen, wenn sie ihren Nachwuchs in Gefahr wähnen. - Bewahren Sie auch bei einem Angriff möglichst Ruhe:
Wenn sich eine Kuh nähert und tatsächlich angreift, bleiben Sie möglichst ruhig. Kehren Sie dem Tier nicht den Rücken zu und verlassen Sie die Weide zügig und geordnet. Im äußersten Notfall kann es helfen, der Kuh zum Beispiel mit einem (Wander-)Stock auf die empfindliche Nase zu schlagen. - Beobachten Sie schon frühzeitig das Verhalten der Tiere:
Ob Kühe «auf Krawall gebürstet sind», lässt sich dem DAV zufolge bereits von Weitem erkennen. Dann sollten die Tiere in noch größerem Abstand (20 bis 50 Meter) umgangen werden. Warnen Sie in so einem Fall auch andere Bergsportler.