Klar, die Motorradsaison an sich ist gelaufen. Dennoch dürften noch zahlreiche sonnige Tage im Herbst zu Touren einladen. Dabei sind Biker aber besser besonders achtsam.

Das beginnt schon vor dem Losfahren, um bei Temperaturwechseln unterwegs besser begegnen zu können. Etwa, wenn es am frühen Nachmittag noch schön warm ist, dann aber zum Abend hin rasch abkühlt. Oder wer am frühen Morgen startet, bekommt dann tagsüber vielleicht zu warm. Dabei hilft das Zwiebelprinzip, so das Institut für Zweiradsicherheit (ifz).

Die Kleidung wird dabei wie die Schichten einer Zwiebel übereinander getragen – und man bleibt dabei flexibel, um bei Bedarf ab- oder aufzurüsten. Im Zubehör gibt es Jacken und Hosen mit herausnehmbarem Futter, wärmende Zwischenschichten und winddichte Außenschichten. Denn Frieren stört die Konzentration – und zu warm ist auch nicht komfortabel.

Sich selbst sichtbarer machen 

Nicht nur aber speziell bei schlechteren Sichtverhältnissen wird zu kontrastreichen, auffälligen Farben und Bekleidung mit Reflexmaterialien geraten. Das kann dazu beitragen, sich sichtbarer für andere zu machen. Ein Extra-Plus an Sicherheit könnte etwa eine neonfarbene Airbagweste bieten.

Beim Helmvisier prüfen: ist es sauber und kratzerfrei? Denn das vermeidet gefährliche Lichtreflexe. Es gibt spezielle Visiere mit Antibeschlag-Funktion – dazu können getönte Visiere und solche mit integrierten Sonnenblenden die Sicherheit erhöhen.

Denn auch schönes Sonnenwetter kann riskant werden, etwa kann eine tiefstehende Sonne nicht nur Biker selbst blenden. Ein kratzerfreies, sauberes Visier verbessert die Sicht. Aber auch Fehleinschätzungen anderer steigern dann das Unfallrisiko – zumal die schmale Silhouette von Motorrädern generell leichter übersehen werden kann.

Rutschige und kalte Straße sorgen für ungewollt heiße Ritte

Nun aber los, aber bitte sehr vorsichtig. Denn die Fahrbahnbedingungen können sich schnell ändern, so der Tüv Thüringen. Straßenverschmutzungen durch Erntefahrzeuge oder Laub können auf dem Asphalt schnell gefährlich werden – nicht erst nicht nur in Verbindung mit Taubildung. Aber besonders in schattigen Waldpassagen muss auch mit feuchten Stellen gerechnet werden.

Die Fahrbahntemperaturen sind im Herbst oft niedriger als die Lufttemperatur. Es dauert länger, bis der Reifen optimalen Grip aufbauen kann – wenn überhaupt. Das kann sich laut Tüv Thüringen unmittelbar auf das Fahrverhalten des Motorrades auswirken. Gerade bei schneller Kurvenfahrt sei ein Wegrutschen im Herbst keine Seltenheit.