Die Sommer- und Urlaubssaison ist auch für Biker die schönste Jahreszeit. Vielleicht noch einmal umso schöner ist es, sie in Gemeinschaft zu erleben. Um Wettbewerb geht es bei so einer Gruppenfahrt allerdings nicht, stellt das Institut für Zweiradsicherheit (ifz) klar.

Motorradfahren heißt im Eigeninteresse auch, stets für andere mitzudenken oder auch mit deren Fehlern zu rechnen. Tabu ist, sich untereinander zu längeren oder schnelleren Etappen anzustacheln oder sich innerhalb der Gruppe gegenseitig zu überholen. Stattdessen wird versetzt und immer mit genug Abstand zueinander gefahren. 

Versetzt, aber mittig in der Spur

Beim versetzten Fahren reihen sich alle Gruppenmitglieder abwechselnd links und rechts innerhalb der Fahrspur auf, jeweils nicht zu nah an Straßenrand oder -mitte, erklärt das ifz. Der erste Fahrer vorn fährt links in der Spur. Jeder und jede hat so eine bessere Sicht nach vorn und mehr Platz für mögliche Bremsmanöver.

Versetzt gefahren wird aber nur auf gerader Strecke. Spätestens im Anfahrbereich löst man diese Formierung auf und alle Gruppenmitglieder fahren die Kurve auf der gleichen Fahrlinie.

Erfahrenster Fahrer ans Ende

An die Spitze einer Gruppe gehört, wer die Strecke oder die Region kennt, heißt es vom Auto Club Europa (ACE). Dahinter folgt der- oder diejenige mit der geringsten Erfahrung. Das Schlusslicht bilden dann Fahrer oder Fahrerin mit der größten Erfahrung. Denn diese können am leichtesten aufschließen, sollte die Gruppe durch das Überholen Dritter auseinandergezogen werden.

Trotz Teamgeist gilt bei einer Gruppenfahrt: Jeder fährt für sich selbst verantwortlich. Zum Beispiel fährt man laut dem ifz dem Vordermann nicht einfach hinterher, wenn andere Verkehrsteilnehmer überholt werden, sondern schätzt die Situation eigenständig ein.

Auch bei einem Tankstopp sollte jeder und jede den eigenen Tank im Blick haben, rät der ACE. Also: Habe ich genügend Tank im Sprit, damit nicht alle an der nächsten Servicestation erneut anhalten müssen.