Das deutsche Tennis-Talent Justin Engel steht bei der inoffiziellen Nachwuchs-WM vor dem Aus. Der mit 18 Jahren jüngste Starter verlor bei den Next Gen ATP Finals gegen den Serben Dino Prizmic (20) mit 1:4, 4:2, 3:4 (3:7), 1:4 und hat nach der zweiten Niederlage im zweiten Match kaum noch Chancen aufs Halbfinale.
Engel belegt in seiner Vierergruppe als einzig siegloser Profi den letzten Platz. Zum Vorrundenabschluss wartet der US-Amerikaner Nishesh Basavareddy (20) als Gegner. An dem Event in Saudi-Arabien nehmen die besten acht Spieler des Jahres teil, die nicht älter als 20 Jahre sind. Auch die beiden aktuellen Topstars Carlos Alcaraz (2021) und Jannik Sinner (2019) haben das Turnier schon gewonnen.
Engel wurde als Weltranglisten-187. nachnominiert, nachdem der Tscheche Jakub Mensik und Vorjahressieger João Fonseca aus Brasilien kurzfristig abgesagt hatten. Der gebürtige Nürnberger ist der erste Deutsche überhaupt, der bei der seit 2017 ausgetragenen Veranstaltung dabei ist.
Start in Dschidda als Belohnung für 2025
Das machte sich im Match gegen den zwei Jahre älteren Prizmic zu Beginn bemerkbar. Engel agierte zunächst nervös und leistete sich einige Fehler. Doch der Youngster steigerte sich und spielte unter Beobachtung von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann deutlich variabler. Für den ersten Sieg reichte es dennoch nicht. Bei den Next Gen ATP Finals geht jeder Satz nur so lange, bis ein Spieler vier Spiele gewonnen hat. Ein Match dauert maximal fünf Sätze.
Unabhängig vom Ausgang des Turniers ist allein schon die Teilnahme für Engel «eine Belohnung für dieses gute Jahr 2025», wie er es selbst ausdrückte. Der Viertelfinalist des Rasen-Turniers in Stuttgart feierte in diesem Jahr auf der ATP-Tour erste Erfolge und gab im Davis Cup gegen Japan ein erfolgreiches Debüt für das deutsche Team – als jüngster deutscher Tennisprofi seit Boris Becker.
