Hochspringerin Christina Honsel hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio nicht wie erhofft in die Medaillenvergabe eingreifen können. Die Weltjahresdritte Honsel riss bei 1,97 Meter dreimal die Latte und wurde mit übersprungenen 1,93 Meter Siebte. 

«Es sind gerade ein bisschen gemischte Gefühle», sagte Honsel. Sie sei Siebte der Welt, «aber es ist kein Geheimnis, dass ich eine Medaille wollte.» Sie habe «ein lachendes und ein weinendes Auge».

Honsel blickt auf gute Saison zurück

Für Teamkollegin Imke Onnen war ebenfalls bei 1,97 Meter Endstation. Sie landete mit mehr Fehlversuchen als Honsel auf dem elften Rang. Die bislang letzte deutsche Hochspringerin, die WM-Edelmetall gewann, war Ariane Friedrich mit Silber 2009 bei den Heim-Titelkämpfen in Berlin.

Honsel, die bei Olympia in Paris vor gut einem Jahr Sechste wurde, gehörte vor der WM zum Kreis der Medaillenkandidatinnen. Im August überwand sie bei einem kleineren Meeting in Heilbronn erstmals die magische Zwei-Meter-Marke, wenig später gewann sie in Lausanne das hochklassig besetzte Diamond-League-Meeting. Doch in Tokio konnte Honsel nicht ihr komplettes Potenzial abrufen.