Der ehemalige Osnabrücker Trainer Marco Antwerpen und sein damaliger Assistent Frank Döpper müssen sich vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verantworten. Das Gericht mit dem Vorsitzenden Stephan Oberholz hat für den 28. August eine mündliche Verhandlung angesetzt.

Es geht demnach um den Vorwurf des unsportlichen Verhaltens vor dem Landespokalfinale am 24. Mai gegen TuS Blau-Weiß Lohne, das der Drittligist VfL überraschend mit 2:4 gegen den eine Liga tiefer spielenden Club verlor und damit eine Teilnahme am DFB-Pokal verpasste. Theo Janotta und Bernd Riesselmann, die im Sommer zum VfL wechselten, erzielten damals Tore für den Außenseiter. Im Pokal trifft Lohne am 17. August auf Greuther Fürth.

Der Anwalt von Antwerpen und Döpper ließ eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst unbeantwortet. Auf Anfrage äußert sich der Verein bislang nicht zu dem Sachverhalt.

Im Sommer freigestellt

Die noch in diesem Sommer freigestellten Antwerpen und Döpper sollen sich «unsportlich im Sinne der DFB-Ausbildungsordnung» und «der Rechts- und Verfahrensordnung» verhalten haben. Details nannte der DFB nicht. Er verwies in seiner Mitteilung auf Paragraf 33 der Ausbildungsordnung – in dem es um unsportliches Verhalten von Trainern geht – sowie Paragraf 6a der Rechts- und Verfahrensordnung. Darin geht es um Spielmanipulation, die als unsportliches Verhalten bestraft werden kann.

Antwerpen schaffte im Mai dieses Jahres den Klassenverbleib mit dem VfL. Trotzdem trennte sich der Verein wenige Tage später von dem Trainer. Geschäftsführer Michael Welling ließ mitteilen: «Insbesondere im Lichte der letzten Tage und Wochen steht für uns fest, dass wir uns von Cheftrainer Marco Antwerpen und Co-Trainer Frank Döpper trennen.» Darüber herrsche nach intensiven Gesprächen «insbesondere in den letzten Tagen» Einigkeit.