Borussia Dortmund hat das Zehn-Millionen-Dollar-Spiel bei der Club-WM gegen Ulsan HD gewonnen und als Gruppenerster das Achtelfinale erreicht. Das Team von Trainer Niko Kovac gewann am Mittwoch in Cincinnati durch ein Tor von Daniel Svensson (36. Minute) mit 1:0 (1:0) gegen die über weite Strecken harmlosen Südkoreaner.

«Wir wollten die Gruppenphase überstehen, wir wollten ins Achtelfinale, das ist uns geglückt», sagte Kovac bei DAZN. «Die erste Halbzeit war ordentlich für diese Hitze. Klar, in der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass die Jungs das ein bisschen verwaltet haben.»

Für den BVB, der vom Ergebnis im Parallelspiel zwischen Mamelodi Sundowns und Fluminense Rio de Janeiro (0:0) profitierte, geht es nun am kommenden Dienstag in Atlanta weiter. Das Spiel wird am Mittwochmorgen um 3.00 Uhr deutscher Zeit angepfiffen. Der Gegner stand bei Spielende noch nicht fest. 

Allein durch die Partie gegen Ulsan nahm der BVB knapp zehn Millionen US-Dollar für den Sieg (2 Millionen Dollar) und den Achtelfinal-Einzug (7,5 Millionen Dollar) ein. Damit erhöhen sich die Einnahmen der Dortmunder bei dem Turnier auf bereits rund 40 Millionen Dollar inklusive Startgeld. «Unterm Strich sind wir mit Fluminense verdient weitergekommen», fand Kovac.

US-Vizepräsident JD Vance unter den Zuschauern

Ohne die diesmal geschonten Julian Brandt und Niklas Süle hatten die Dortmunder bei erneut großer Hitze wenig Mühe mit Ulsan, die das Turnier punktlos beendeten. Unter den nur 8.239 Zuschauern waren auch US-Vizepräsident JD Vance und FIFA-Boss Gianni Infantino. Entsprechend hoch waren die Sicherheitsvorkehrungen bei dem Spiel.

Bei rund 35 Grad Celsius waren die Ersatzspieler des BVB wie schon beim zweiten Gruppenspiel gegen Mamelodi (4:3) in Cincinnati in der Kabine geblieben. «Das hat mit dem Sport bei uns nichts zu tun», hatte Kovac vor dem Spiel zu den Bedingungen gesagt und von «gefühlt 41 Grad» gesprochen. 

Harmloser Gegner

Zum ersten Mal bei diesem Turnier war Dortmund klar spielbestimmend und hatte deutlich mehr Ballbesitz gegen die Südkoreaner, die schon vor dem Spiel keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten. Aus ihrer Überlegenheit machten die Westfalen aber recht wenig. Auch in puncto Intensität fehlte einiges.

Einzig Neuzugang Jobe Bellingham überzeugte mit seiner Präsenz. Der Engländer hatte zunächst in der 27. Minute Pech bei einem Volleyschuss, der das Tor nur knapp verfehlte. Zehn Minuten später gab er aber dann die Vorarbeit zur erlösenden und verdienten Führung durch Svensson. 

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Bild wenig. Dortmund kontrollierte das Spiel, erspielte sich auch Chancen, nutzte diese aber nicht. Deshalb blieb es bis zum Ende unnötig spannend. Ulsan kam tatsächlich auch zu Torabschlüssen. Richtig in Gefahr gerieten die Westfalen aber nicht mehr. Für den BVB ging es unmittelbar nach dem Spiel zurück nach Florida, wo sich das Team in Fort Lauderdale auf die K.-o.-Runde vorbereitet.