Futter für die heimischen Singvögel bei Schnee und klirrender Kälte – gerne. Aber bitte nicht das ganze Jahr über – insbesondere nicht in der Brutzeit zwischen Anfang März und Ende September. «Eine Ganzjahresfütterung kann schaden und ist daher nicht empfehlenswert», sagt Ursula Bauer, Biologin von Aktion Tier.

Die Küken unserer Gartenvögel müssen nämlich vor allem Insekten fressen. Sind Sonnenblumensamen, Nüsse, Rosinen und Fettfutter ausgestreut, neigen Vogeleltern dazu, das an ihren Nachwuchs zu verfüttern. Dieses ungeeignete Futter kann aber zu Mangelerscheinungen und Verdauungsproblemen führen oder die Kleinen sogar ersticken lassen.

Keine Bequemlichkeit fördern

Auch die flüggen Jungvögel sind bequem: Sie bedienen sich lieber an der Futterstelle, statt Nahrung zu suchen. Damit werden sie jedoch vom Menschen abhängig. Zudem steht eine Ganzjahresfütterung dem Artenschutz entgegen, weil stark gefährdete Vogelarten nicht ans Futterhaus kommen.

Wie kann man es also besser machen? Indem man möglichst einheimische Pflanzen mit ungefüllten Blüten und fruchttragende Gehölze pflanzt, keinen Kunstdünger und Pestizide benutzt sowie Stein- und Totholzhaufen in den Garten integriert. Was auch erlaubt ist: mehrere Wasserschalen aufzustellen, die man täglich reinigt und frisch befüllt.