Ob für die Umwelt, die Haushaltsrechnung oder weil es knapp wird: Wasser sparen kann unterschiedliche Hintergründe haben. Doch das ist nicht immer so einfach. Gerade in den heißen Sommermonaten steigt der Wasserverbrauch stark an. Die beiden Orte mit dem größten Bedarf sind dabei das Badezimmer und der Garten.

Kurz duschen und richtig spülen

«Gut zwei Drittel unseres Wasserverbrauchs benötigen wir für Baden, Duschen, Körperpflege und die Toilettenspülung», so Sascha Maier, Referent für Gewässerpolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). 

  • So lässt sich zum Beispiel beim Waschen einiges an Wasser sparen, indem man statt eines Bads, eine kurze Dusche nimmt.
  • Durch einen sparsamen Duschkopf kann man seinen Wasserverbrauch sogar noch weiter senken – von etwa 20 Litern pro Minute auf sechs bis neun Liter pro Minute.
  • Wer hier auch noch beim Einseifen das Wasser ausstellt, kann noch mehr einsparen.
  • Zusätzlich kann man auch einen Durchflussbegrenzer installieren. Der kann entweder zwischen der Armatur und dem Schlauch angebracht werden oder aber auch direkt am Wasserhahn. Dank ihm wird nur eine bestimmte Menge an Wasser gleichzeitig durchgelassen. 

Ebenso kann es sich lohnen, bei der Toilette die Spül-Stopp-Funktion zu nutzen. Damit kann man entscheiden, wie viel Wasser beim Spülen ins Klo läuft. Ein kurzes Spülen kann die Wassermenge halbieren, so Sascha Maier. Auch wichtig: Es sollte regelmäßig geschaut werden, ob der Spülkasten dicht ist. Ist das nicht der Fall, läuft dauerhaft neues Wasser durch.

Garten gießen – darauf kommt’s an

Neben dem Bad ist der Garten einer der größten Wasserschlucker. Die Blumen, Beete und der Rasen benötigen allesamt große Mengen an Wasser. Aber auch hier gibt es Wege Wasser einzusparen. Wer etwa in einer Regentonne oder einer Zisterne Regenwasser sammelt, tut zusätzlich auch den Pflanzen im Garten noch etwas Gutes. Denn für viele Pflanzen ist Regenwasser besser als gechlortes oder kalkreiches Leitungswasser.

Aber auch die Zeit macht beim Bewässern einen Unterschied. Dabei kommt es nicht nur auf die Dauer des Gießens an, sondern vor allem um die Uhrzeit. Frühes gießen am Morgen oder spät am Abend sorgt dafür, dass mehr Wasser im Rasen bleibt und nicht so schnell verdunstet. Gerade an heißen Tagen sollte man aber auf die Empfehlungen der Gemeinde zur reduzierten Wassernutzung achten.

Zusätzlich kann es hilfreich sein, wenn der Rasen nicht zu kurz geschnitten ist. Denn dann speichert er die Feuchtigkeit besser, sagt Martin Weyand vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Pools befüllt man an heißen Tagen nur am Vormittag oder am frühen Abend, damit das Wasserversorgungssystem nicht überlastet wird. Zusätzlich dazu kann eine Abdeckung dabei helfen, das möglichst wenig Poolwasser verdunstet.

Waschmaschine und Geschirrspüler: Der Eco-Modus hilft

Auch die Haushaltsgeräte können so einiges Wasser in Anspruch nehmen. Da stechen vor allem die Waschmaschine und der Geschirrspüler hervor. Denn auch bei modernen, energiesparenden Waschmaschinen, liegen die Bestwerte bei etwa 40 Litern beim Waschen in einer sechs Kilogramm-Trommel und weiteren 10 Litern beim Spülen. 

Damit sie möglichst wenig zum Einsatz kommen, lautet der Rat: Die Geräte erst einschalten, wenn sie auch voll beladen sind. 

Zusätzlich dazu gibt es meist auch die Option ein Eco-Programm zu starten. Der Reinigungsvorgang dauert dann zwar etwas länger, spart aber sowohl Wasser als auch Strom, erklärt Sascha Maier.