Sie sind nützliche Tierchen und doch fühlen sich Gartenbesitzer gelegentlich von ihnen gestört. Dabei erfüllen Ameisen eine wichtige Rolle für die biologische Vielfalt im Garten, so Matthias Goerres vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Wie Ameisen helfen – und wann sie stören
Die Gänge von Ameisen lockern den Boden und verbessern den Wasser- und Luftaustausch. Tote Insekten und organisches Material verwerten sie für den Humusaufbau. Außerdem können einige Pflanzen davon profitieren, dass die fleißigen Insekten ihre Samen transportieren.
Zum Problem werden Ameisen meist, wenn sie in Wohnräume, Keller oder Garagen eindringen. Im Garten stören sie dann, wenn sie ihre Nester auf Wegen oder Terrassen bauen und wenn sie beißen bzw. stechen. Auch Blattläuse können durch sie vermehrt auftreten – in der Regel aber nur, wenn man wirklich viele Ameisen im Garten hat.
Was kann man gegen Ameisen tun?
Wer die Ameisen von einer bestimmten Stelle im Garten fernhalten will, kann es mit Düften wie Zimt, Lavendel oder Pfefferminze versuchen. Komplett verhindern lassen sich Ameisen im Garten laut Matthias Goerres nicht. Man kann allerdings dafür sorgen, dass sie sich nicht massenhaft ansiedeln.
Dafür sollte man zum einen Nahrungsquellen reduzieren, etwa indem man Fallobst einsammelt und Blattläuse kontrolliert – zum Beispiel mit Hilfe von Marienkäfern.
Eine weitere Strategie: Nistgelegenheiten unattraktiv machen. Das geht, indem man offene, trockene und sonnige Stellen im Garten bepflanzt und Fugen auf Terrasse oder Balkon verschließt.
Soll ein ganzes Nest umquartiert werden, kann man einen Baumstumpf oder einen mit Stroh gefüllten Blumentopf umgekehrt auf das Nest stellen. Haben die Tierchen das neue Nest angenommen, ist der Umzug nach ein paar Tagen vollbracht. Dann kann man den Baumstumpf oder den Blumentopf in eine Ecke des Gartens stellen, wo die fleißigen Helfer nicht stören.