Der Facebook-Konzern wurde vor Kurzem in Meta umbenannt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andre M. Chang/ZUMA Press Wire/dpa)

Nach den Enthüllungen von Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen steht der Online-Konzern im Visier einer gewichtigen Klage aus dem US-Bundesstaat Ohio.

Ein Pensionsfonds für Beschäftigte im öffentlichen Dienst wirft dem Unternehmen mit Rückendeckung des Generalstaatsanwalts vor, Anleger hinters Licht geführt zu haben. Der Fonds machte in diesem Jahr Verluste bei Geschäften mit Facebook-Aktien.

In der Klage gegen den kürzlich erst in Meta umbenannten Konzern werden die Kursrückgänge vor allem mit Artikeln im «Wall Street Journal» verknüpft, die auf Haugens internen Informationen basierten. Darin hatte es unter anderem geheißen, Facebook habe durch Befragungen vom schädlichen Einfluss seines Fotodienstes Instagram auf viele junge Nutzerinnen und Nutzer gewusst.

Meta bezeichnete die Klage in einer Stellungnahme unter anderem an das «Wall Street Journal» als unbegründet.

Entschädigung für Kursverluste gefordert

Der Fonds mit dem Namen Ohio Public Employees Retirement System (OPERS) strebt eine Sammelklage von Investoren an, die zwischen Ende April und dem 21. Oktober dieses Jahres Facebook-Aktien gekauft haben. OPERS selbst erwarb im Juni ein Paket aus 135.000 Papieren zum Kurs von 352,78 Dollar. Einige tausend Aktien verkaufte der Fonds im August zu höheren Preisen. Nach den Enthüllungsberichten stieß er im Oktober rund 11.500 Aktien für nur noch 328,53 Dollar ab.

Eine zentrale Forderung der Klage ist eine Entschädigung für die Kursverluste für den Fonds und andere Investoren. OPERS verweist darauf, dass allein in den Wochen mit der Artikelserie im «Wall Street Journal» im September und Oktober der Marktwert von Facebook um 150 Milliarden Dollar gesunken sei. Der Generalstaatsanwalt von Ohio, Dave Yost, schrieb zur Begründung für die Beteiligung an der Klage, Facebook habe über interne Kontrollen und den Umgang mit für Kinder schädlichen Inhalten gelogen.

Von