Die Stuttgarter Spieler feier mit ihren Fans den Sieg gegen den FSV Mainz 05. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Die Fans riefen den zurückgekehrten Hoffnungsträger des VfB Stuttgart lautstark zu sich – und Silas Katompa Mvumpa tat ihnen den Gefallen.

Für einen Augenblick ließ sich der Flügelspieler ganz alleine feiern, dann genoss er den Befreiungsschlag des VfB wieder Seite an Seite mit seinen vor der Kurve aufgereihten Kollegen.

Mit dem 2:1 (1:1) gegen den 1. FSV Mainz 05 beendeten die Schwaben ihre Negativserie in der Fußball-Bundesliga, in der sie zuvor dreimal nacheinander verloren hatten, und kletterten zumindest vorübergehend vom 16. auf den 13. Tabellenplatz.

Silas-Comeback nach langer Leidenszeit

Silas, der in der 85. Minute sein Comeback nach achtmonatiger Verletzungspause gegeben hatte, spielte dabei nur eine Nebenrolle. Für die noch ausstehenden Aufgaben bis zur Winterpause dürfte die Rückkehr des Kongolesen dem VfB aber Aufwind geben. «Das Stadion ist explodiert», sagte Torschütze Borna Sosa bei DAZN über die Einwechslung des Mitspielers. «Er ist sehr wichtig für uns.» Alle hätten Silas «vermisst», betonte Trainer Pellegrino Matarazzo.

Gegen Mainz waren es wieder mal die Verteidiger, die für die offensiv lädierten Stuttgarter die Tore schießen mussten. Erst traf Hiroki Ito mit einem sehenswerten Schlenzer (21.), dann Sosa aus spitzem Winkel unter die Latte (51.). Acht der 18 Liga-Treffer des VfB in dieser Saison gehen damit auf das Konto von Abwehrspielern. Topstürmer Sasa Kalajdzic, der vergangene Spielzeit 16 Tore erzielte, wird dem VfB infolge einer Schulter-OP noch bis Jahresende fehlen. Chris Führich, der nach auskurierter Sprunggelenkverletzung gegen die 05er wohl in den Kader zurückgekehrt wäre, fehlt nun wegen einer Coronainfektion.

Immerhin ist neben dem von Syndesmoseproblemen genesenen Omar Marmoush, der erstmals seit Mitte Oktober wieder in der Startelf stand, jetzt aber Silas wieder dabei. «Es ging darum, ihm ein paar Minuten zu geben und ihn für die kommenden Wochen aufzubauen», sagte Coach Matarazzo über den Joker. Seine Mannschaft habe zuletzt «viel einstecken müssen», so der Trainer. Gegen Mainz unter anderem das 1:1 durch einen Kopfball von Alexander Hack (39.). Anders als bei der 1:2-Niederlage in Dortmund eine Woche zuvor konnten sich die Schwaben für ihren Aufwand diesmal aber belohnen. Und am Ende sogar noch einen ihrer wichtigsten Spieler in ihren Reihen zurück begrüßen.

Von Christoph Lother, dpa

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