VDIK: Chipmangel lässt den deutschen Automarkt einbrechen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Julian Stratenschulte/dpa)

Der deutsche Automarkt wird nach Einschätzung des Autoverbands VDIK in diesem Jahr kräftig einbrechen.

Gebremst vom Mangel an Chips und weiteren Teilen dürften nur noch 2,6 Millionen Pkw neu zugelassen werden, teilte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) in Bad Homburg mit. Das sei ein Rückgang von elf Prozent zum Corona-Krisenjahr 2020. Gemessen am starken Vorkrisenjahr 2019, als gut 3,6 Millionen Pkw neu zugelassen wurden, hat der Markt damit sogar rund eine Million Autos eingebüßt.

Halbleiter-Mangel

Die Hoffnung auf eine Erholung sei enttäuscht worden, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Allerdings liege das Problem nicht auf der Nachfrageseite. «Die Kunden wollten mehr Autos kaufen, als die Industrie produzieren konnte.» Der Halbleiter-Mangel habe die Branche mit voller Wucht getroffen, so der Importeur-Verband.

Im neuen Jahr erwartet der VDIK eine Markterholung auf etwa drei Millionen neue Pkw, ein Plus von 15 Prozent. Voraussetzung sei aber, dass sich die Lieferengpässe normalisierten und die sehr hohen Auftragsbestände bei den Herstellern abgearbeitet werden könnten.

E-Autos boomen

Im Gegensatz zum Gesamtmarkt erlebe man bei Elektro-Autos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen einen Boom, wenn auch hier weniger stark als erwartet, sagte Zirpel. Dieses Jahr rechnet der VDIK mit 340.000 neu zugelassenen Batterie-Autos und 320.000 Hybriden. Die Summe von 660.000 entspreche einem Plus von 70 Prozent gemessen am Vorjahr. Jedoch ist der Marktanteil insgesamt mit rund einem Viertel noch klein. Im kommenden Jahr erwartet der VDIK rund 850.000 neue E-Autos.

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