Können in der Champions League den sechsten Sieg im sechsten Gruppenspiel holen: Abschlusstraining beim FC Bayern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Für den FC Bayern erklingt zum letzten Mal in diesem Jahr die Champions-League-Hymne. Dabei geht es für die Münchner heute in ihrem letzten Gruppenspiel (21.00 Uhr/DAZN) um Rekorde und Preisgeld, Gegner FC Barcelona kämpft gegen den frühen K.o. in Europas Fußball-Königsklasse.

«Ich sehe sie nach wie vor als einen der möglichen Kandidaten auf den Titel», sagte Trainer Julian Nagelsmann. «Es geht für uns nicht darum, großartig darüber nachzudenken, wen wir rauspfeffern können, sondern dass wir ein gutes Spiel machen.»

Nach fünf Siegen in fünf Spielen und 19:3 Toren ist für den FC Bayern der Gruppenrekord der Spielzeit 2019/20 möglich. Damals gewannen die Münchner auf dem Weg zum Titelgewinn alle sechs Vorrundenpartien bei 24:5 Toren. «Wir versuchen, alle Spiele zu gewinnen», sagte Flügelspieler Kingsley Coman.

Ausgangslage: Bayern kann, Barcelona muss. Die Katalanen wären bei einem Sieg in München sicher in der K.o.-Runde dabei. Ansonsten muss die Mannschaft von Trainer und Club-Idol Xavi hoffen, dass Benfica Lissabon nicht das Heimspiel gegen Dynamo Kiew gewinnt. «Schönen Gruß nach Lissabon, keine Sorge», versicherte Nagelsmann, dass er seine aktuelle Bestformation aufbieten werde. Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Michael Cuisance, Marcel Sabitzer, Josip Stanisic und Eric Maxim Choupo-Moting fehlen allerdings.

Geisterspiel: Wegen der Beschränkungen in der Corona-Pandemie wird ohne Zuschauer gespielt. «Die Situation ist bekannt, wir müssen versuchen, es anzunehmen», sagte Nagelsmann. Er selbst will sich emotional «etwas zügeln, hin und wieder ärgert man sich über die eine oder andere Situation». Und die lauten Rufe von ihm oder von Vizekapitän Thomas Müller hört man bei Geisterspielen besonders gut.

Kimmich: Der Nationalspieler, der mit seinen Aussagen zum Impfzögern eine große Debatte ausgelöst hatte, fehlt auch gegen Barça. Nach seiner Corona-Infektion könnte er bei einem negativen Testergebnis vor dem Mainz-Spiel wieder zum Team zurückkehren. «Er scharrt natürlich mit den Hufen, aber es muss in einem vernünftigen Rahmen sein», sagte Nagelsmann.

Gegner: Xavi soll die Mannschaft um den deutschen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen wieder auf Kurs bringen. Der Mittelfeldspieler lief von 1998 bis 2015 für Barça auf und gewann mit dem Club vier Mal die Champions League. Der Nachfolger des Niederländers Ronald Koeman soll den Traditionsclub nach dem Weggang von Superstar Lionel Messi aus der sportlichen Krise führen. «Barça kann jedes Spiel gewinnen. Wir haben viel Arbeit vor uns, müssen aber Geduld haben, es geht nicht von einem Tag auf den anderen», sagte Xavi.

Lewandowski: Die Enttäuschung von Robert Lewandowski über den verpassten Ballon d’Or bleibt groß. «Als ich das Ergebnis gehört habe, war ich natürlich irgendwo traurig, das will ich nicht leugnen», sagte er der Streamingplattform Viaplay Sport Polska. Mit Toren auf der prestigeträchtigen Königsklassen-Bühne will er die Traurigkeit hinter sich lassen und für eine erneute Wahl zum Weltfußballer werben. Er könnte der einzige Spieler werden, der in zwei Gruppenphasen zweistellig trifft. Lionel Messi und Cristiano Ronaldo glückte das wie bislang auch Lewandowski einmal. Wie bisher nur Ronaldo könnte der Pole in sechs Gruppenspielen treffen.

Auslosung: Elf Vereine kämpfen um die verbleibenden fünf Achtelfinalplätze. Wie die Bayern schon sicher weiter sind Ajax Amsterdam, der FC Chelsea, Inter Mailand, Juventus Turin, der FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Paris Saint-Germain, Real Madrid und Sporting Lissabon. Ausgelost wird die nächste Runde am 13. Dezember.

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