Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax hat am Freitag an seine Verluste der vergangenen zwei Handelstage angeknüpft. Gegen Mittag sank der deutsche Leitindex um 0,21 Prozent auf 15.606,49 Punkte.

Nachdem er im Wochenverlauf in der Spitze um bis zu 4,4 Prozent zugelegt hatten, beläuft sich sein Wochenplus aktuell nun auf 2,8 Prozent. Im zu Ende gehenden Jahr hat der Dax knapp 14 Prozent zugelegt.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verlor am Freitag 0,58 Prozent auf 34.394,66 Punkte.

Mit Blick auf anstehende Konjunkturdaten werden an diesem Nachmittag die viel beachteten Inflationszahlen aus den USA veröffentlicht. Sie dürften der Fed weitere Argumente für ihre Entscheidung über Weg und Tempo der Zinswende liefern.

Unternehmensseitig fanden Dax und EuroStoxx zunächst wegen einer Ausnahme-Regelung besondere Beachtung, denn beide Indizes haben ein Unternehmen mehr als üblich in ihren Reihen. Wegen der Abspaltung der Daimler Truck Holding aus dem Daimler-Konzern ist das Geschäft mit Lastwagen und Bussen an diesem Freitag für einen Tag in beiden Leitindizes notiert. Der erste Kurs der Aktie lag bei 28 Euro. Inzwischen stieg das Papier auf 29,50 Euro, während die Daimler-Papiere durch die Abspaltung etwas mehr als 11 Euro tiefer notierten. In Summe ergibt sich damit für die Daimler-Aktionäre aber ein Plus, da sie für je zwei Daimler-Papiere eine Aktien von Daimler Truck bekamen.

Die Bayer-Aktien gewannen 1,8 Prozent hinzu, denn laut dem Pharma- und Agarchemiekonzern hat dieser sich in einem kalifornischen Glyphosat-Prozess zu einer Krebserkrankung durchgesetzt. Bayer hat sich mit dem mehr als 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto immense Rechtskonflikte rund um das Produkt Roundup ins Haus geholt.

Im MDax büßten Carl Zeiss Meditec 3,4 Prozent ein. Der Medizintechnikkonzern war mit seinen Geschäftszahlen und Aussagen zum Ausblick hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Deutlich steiler noch gingen im SDax die Papiere der Global Fashion Group auf Talfahrt. Sie sackten um fast 22 Prozent ab, denn wegen des sich abschwächenden Geschäfts geht der Online-Modehändler von weniger Umsatz und Gewinn in diesem Jahr aus.

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