Die US-amerikanische Sängerin Ronnie Spector nach einem Auftritt in New York 2010. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kramer/KRAPE via AP/dpa)

Die US-Sängerin Ronnie Spector ist mit 78 Jahren gestorben. «Unser geliebter Erdenengel Ronnie hat heute nach einem kurzen Kampf gegen den Krebs friedlich diese Welt verlassen», teilte die Familie am Mittwoch (Ortszeit) auf der Internetseite der Künstlerin mit.

Auch zahlreiche US-Medien wie die «New York Times» zitierten aus der Stellungnahme. Spector wurde in den 60er-Jahren als Frontfrau des Trios «The Ronettes» bekannt und sang Hits wie «Be My Baby», «Walking in the Rain» oder «Baby, I Love You».

Entdeckt von Erfolgsproduzent Spector

«Ich habe ihre Stimme so sehr geliebt», schrieb Brian Wilson (79) von den Beach Boys auf Twitter. «Es bricht mir das Herz.» Sängerin Diane Warren (65) würdigte die verstorbene Kollegin als «die Stimme von Millionen Teenagerträumen, meine eingeschlossen».

Mit ihrer Schwester Estelle und ihrer Cousine Nedra Talley formte Ronnie Ende der 1950er Jahren in New York ein Gesangstrio, das später von dem Erfolgsproduzenten Phil Spector entdeckt wurde.

Mit dickem Make-up, hochtoupierten schwarzen Haaren und engen Röcken machte die Girl-Gruppe Schluss mit dem unschuldigen Auftreten vieler ihrer Pop-Kolleginnen und verkörperte ein eher verruchtes Image. 2007 wurde das Trio in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Mit Phil Spector, der ihre größten Hits produzierte, war die Sängerin ab 1968 mehrere Jahre lang verheiratet. In ihren 1990 veröffentlichten Memoiren beschrieb sie eine gewalttätige Ehe mit Schlägen und Todesdrohungen ihres eifersüchtigen und kontrollierenden Mannes.

Der Plattenproduzent und verurteilte Mörder war vor einem Jahr in einem kalifornischen Gefängnis gestorben. Spector, der auch mit Musikgrößen wie den Beatles, Elvis Presley und Tina Turner arbeitete, war wegen des Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson 2009 zu 19 Jahren Haft verurteilt worden.

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